Igor Štiks

Igor Štiks wurde 1977 in Sarajevo, Bosnien und Herzegowina, geboren. Er floh vor dem Krieg in Yougoslawien 1992, studierte Philosophie in Zagreb und Frankreich und Politikwissenschaft in Schottland. Er ist Post-Doc-Stipendiat der University of Edinburgh und arbeitet am Projekt CITSEE (Europeanisation of Citizenship in the Successor States of the Former Yugoslavia).
Seine Prosa, Literaturkritik, Lyrik und Essays wurden in mehreren Zeitschriften und Magazinen des ehemaligen Jugoslawiens und im Ausland veröffentlicht. Für seinen Roman Dvorac u Romagni (auf deutsch Ein Schloss in der Romagna, Folio Wien/Bozen 2002) erhielt er den Slavić Preis für das beste Debüt Kroatiens im Jahr 2000. Das Buch wurde auch ins Englische (2005) und Spanische (2005) übersetzt. Die englische Übersetzung wurde 2006 für den International IMPAC Dublin Literary Award nominiert.
Sein zweiter Roman Elijahova stolica, 2006 veröffentlicht, erhielt in Kroatien mehrere Literaturpreise. In deutscher Übersetzung von Marica Bodrožić erschien er 2008 unter dem Titel Die Archive der Nacht im Claassen Verlag Berlin. Seine erste Gedichtsammlung, Povijest poplave (Geschichte von Überschwemmungen) kam im Jahr 2008 heraus. Sein Essay Auf gepackten Koffern erschien in der Anthologie Kein Gott in Susedgrad. Neue Literatur aus Kroatien (Verlag Schöffling & Co. Frankfurt am Main 2008, Hrsg. Nenad Popović).
Zusammen mit Srećko Horvat schrieb er 2010 den politischen Essay Pravo na pobunu (Das Recht auf Revolte).

 




Berichte

Museum der zerbrochenen Beziehungen

Ein Museum in Zagreb zeigt, was von der Liebe übrig blieb.

Berichte

Lumbarda: Ein modernes Reiseziel mit antiken Wurzeln

Nur wenige Kilometer von der Stadt Korčula entfernt, am östlichen Ufer der gleichnamigen Insel, liegt das Dorf Lumbarda. Vor mehr als zweitausend Jahren war Lumbarda eine Gemeinde der griechischen Kolonie der Insel Vis.
Im Jahr 1877 entdeckten Archäologen in Lumbarda eine antike Steinschnitzerei, das als Lumbarda-Psephisma bekannt wurde.

Rezensionen

Miroslav Krležas Werk im lichte der Französischen Kritik

Bisher wurden sechs Werke Miroslav Krležas ins Französische übersetzt, und zwar: „Beisetzung in Theresienburg“ (Novellen, Edition de Minuit, in der Übersetzung von Antun Polanšćak mit einem Vorwort von Léon Pierre Quint, Paris 1956), „Die Rückkehr des Filip Latinovicz“ (Roman, herausgegeben von Calman, Lévy, in der Übersetzung von Mila Đorđević und Clara Malraux, Paris 1957), „Das Bankett von Blitwien“ (Roman, herausgegeben von Calman-Lévy, in der Übersetzung von Mauricette Beguitch, Paris 1964). „Ohne mich“ (Roman, Edition De Seuil, übersetzt von Janine Matillon, Paris 1969), „Der kroatische Gott Mars“ (Novellen, herausgegeben von Calman-Lévy, übersetzt von Janine Matillon und Antun Polansćak, Paris 1971). „Die Balladen des Petrica Kerempuch“ (Edition Presse Orientales de France, übersetzt von Janine Matillon, Paris 1975).
Sie alle haben eine warme Aufnahme gefunden. Wir bringen hier einige Auszüge aus Rezensionen (Maurice Nadeau, Léon Pierre Quint, Claude Roy, Marcel Schneider und andere), die das Werk Krležas auf jeweils verschiedene Art und Weise beleuchten.
Maurice Nadeau widmet (u. d. T. „Ein großer jugoslavischer Schriftsteller“) im „France Observateur“ vom 20. Juni 1956 eine ganze Seite dem Erscheinen der Novellensammlung „Beisetzung in Theresienburg“. Daraus einige charakteristische Passagen: Für viele wird die Novellensammlung „Beisetzung in Theresienburg“ zu einer wirklichen Offenbarung werden...

Der Text ist ursprünglich in der Literaturzeitschrift Most/The Bridge (Heft 3-4, 1979) erschienen.

Berichte

Das Bild der Deutschen in der neuen kroatischen Literatur

Modernisierer, Kollaborateure, Faschisten: Die Geschichte und die Wahrnehmung der Balkandeutschen ist vielfältig und bis heute mit Tabus belegt. In den letzten Jahren sind sie jedoch zum Thema der kroatischen Literatur geworden.

Von Martin Sander und Ksenija Cvetković-Sander / Deutschlandfunk kultur

Berichte

Was willst du in Senj, Thilo?

"Und du willst nach Senj, Thilo?“

Ja. Ich wollte trotz des touristischen Überangebot Kroatiens jene Stadt sehen, in die der von den Nazis verfolgte Kurt Held und seine Frau Lisa Tetzner 1940 kamen und Inspiration zum Verfassen der „Roten Zora“ erhielten.

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