Renato Baretić

Über den Autor:
 
Journalist und Schriftsteller, lebt seit 1983 ausschließlich vom Schreiben
 
arbeitet zeitweilig als Co-Autor für Film und Fernsehen (für den Film "Was ist ein Mann ohne Schnurrbart" und die Serie "Neue Zeit"), Werbetexter und Fragenautor für TV-Quizsendungen (Kviskoteka, Wer wird Millionär)

hat als Journalist eine kontinuierliche Entwicklung durchgemacht, vom Anfänger im Lokalteil diverser Tageszeitungen bis zum Reporter, TV-Kritiker und politischen Kolumnisten in fast allen bekannten kroatischen Zeitungen (Večernji list, Nedjeljna Dalmacija, Slobodna Dalmacija, Feral Tribune, Globus, Nacional...); seit 2012 ohne journalistische Festanstellung

Mitbegründer und seit 2007 Programmdirektor des Festivals für Geschichtenerzähler "Pričigin" in Split
 
Mitglied des kroatischen Journalisten-Verbandes, des kroatischen PEN-Zentrums und der kroatischen Schriftstellervereinigung, sowie der Vereinigungen Pričigin, Kurs und Bookvica; war auch Mitglied der kroatischen Sektion von Mensa (mit einem IQ von 153) wurde aber wegen wiederholten Nichtzahlens des Mitgliedsbeitrags ausgeschlossen; war aktives Mitglied der engeren Führung der Bewegung "Insel, ich liebe Dich" bis zu deren Selbstauflösung nach dem Tod Zoran Franičevićs
 
Ehemann von Maja, mit der er zwei minderjährige Kinder hat, Katarina und Jakov
 
studierte Politikwissenschaft, danach Komparatistik und Phonetik an der Philosophischen Fakultät Zagreb, wo er auch seine Diplomarbeit aus dem Bereich der Stilistik ("Die Autopoiesis bei Ivan Slamnig") angemeldet, diese allerdings nie geschrieben hat; war auch für Journalistik eingeschrieben, brach dieses Studium jedoch nach dem Entrichten des Semesterbeitrags und dem Ablegen einiger Prüfungen wieder ab
 
arbeitet als Hilfsarbeiter im Lager, als Hilfs-Servicekraft für Haushaltsgeräte, Hilfs-Fliesenleger, Vertreter, Standverkäufer und in einer Firma für Textilmaschinen
 
hielt sich auf einmonatigen Stipendien in Belgien (Volezelle, 2007), Österreich (Graz, 2009) und der Türkei (Istanbul, 2012) auf
 
spricht fließend Englisch, kann sich auf Deutsch verständigen und hat Grundkenntnisse in Italienisch, Französisch, Slowenisch und Mazedonisch
 
Hobbys: Spielen und Sammeln von Schlaginstrumenten, Segeln, Fotografie
 
geboren 1963 in Zagreb, seit 1996 ständiger Wohnsitz in Split



Verbannung als Chance - Renato Baretić entführt uns auf eine entlegene Adria-Insel

Mona Grosche, Neues Deutschland

»Zuerst kommt Erstchen, und dann, wenn Sie in Zweitchen anlegen, Wartet ein gewisser Toni auf Sie. Er fährt Sie mit einem Boot nach Drittchen!<< Niederschmetternder köinnte die Botschaft nicht sein, die der Politiker Siniša an einem öden Regentag erhält. Mit nur vier Taschen seiner Habe soll er zwei Jahre auf der am weitesten von der Küste entfernten Insel Dalrnatiens bleiben. Dort gilt es zu vollbringen, woran bereits sieben Vorgänger in den letzten zehn Jahren scheiterten: lokale Wahlen abhalten und eine Verwaltung errichten.

Renato Baretic, Der achte Beauftragte. Dittrich Verlag, Berlin 2013.

Der kroatische Nachwuchspolitiker Sinisa Mesnjak fällt einer Intrige zum Opfer. Um ihn aus der Schusslinie zu nehmen, versetzt der Premierminister ihn auf die abgelegene Adriainsel Drittchen. Dort wird er mit der Aufgabe betraut, eine funktionierende Lokalverwaltung und Wahlen zu organisieren. Eine Herausforderung an der zuvor schon sieben Beauftragte gescheitert waren. Der intrigante Machtmensch stößt mit seinem Vorhaben auf Unverständnis, welches noch verstärkt wird durch den eigenartigen Dialekt, den die Inselbewohner sprechen. Als Assistent steht ihm der ortskundige Tonino zur Seite. Sehr bald realisiert Sinisa, dass er es auf Drittchen mit einer Welt zu tun hat, die nach eigenen Gesetzen funktioniert.

Der Roman ist im Original bereits 2003 erschienen und wurde mit den wichtigsten kroatischen Literaturpreisen ausgezeichnet. Die deutsche Übersetzung stammt von der kroatischen Literaturwissenschaftlerin Alida Bremer.

Renato Baretic: "Der achte Beauftragte"

Deutchlandradio Kultur, Besprochen von Martin Sander, 07.05.2013

Durch einen Skandal geschwächt wird der kroatische Nachwuchspolitiker Siniša Mesnjak auf eine Adriainsel versetzt. Dort soll er eine demokratische Selbstverwaltung einführen - was sich als fast unmöglich herausstellt. Renato Baretić liefert mit seinem Roman ein Meisterwerk satirischer Gesellschaftskritik.

Berichte

Museum der zerbrochenen Beziehungen

Ein Museum in Zagreb zeigt, was von der Liebe übrig blieb.

Berichte

Lumbarda: Ein modernes Reiseziel mit antiken Wurzeln

Nur wenige Kilometer von der Stadt Korčula entfernt, am östlichen Ufer der gleichnamigen Insel, liegt das Dorf Lumbarda. Vor mehr als zweitausend Jahren war Lumbarda eine Gemeinde der griechischen Kolonie der Insel Vis.
Im Jahr 1877 entdeckten Archäologen in Lumbarda eine antike Steinschnitzerei, das als Lumbarda-Psephisma bekannt wurde.

Rezensionen

Miroslav Krležas Werk im lichte der Französischen Kritik

Bisher wurden sechs Werke Miroslav Krležas ins Französische übersetzt, und zwar: „Beisetzung in Theresienburg“ (Novellen, Edition de Minuit, in der Übersetzung von Antun Polanšćak mit einem Vorwort von Léon Pierre Quint, Paris 1956), „Die Rückkehr des Filip Latinovicz“ (Roman, herausgegeben von Calman, Lévy, in der Übersetzung von Mila Đorđević und Clara Malraux, Paris 1957), „Das Bankett von Blitwien“ (Roman, herausgegeben von Calman-Lévy, in der Übersetzung von Mauricette Beguitch, Paris 1964). „Ohne mich“ (Roman, Edition De Seuil, übersetzt von Janine Matillon, Paris 1969), „Der kroatische Gott Mars“ (Novellen, herausgegeben von Calman-Lévy, übersetzt von Janine Matillon und Antun Polansćak, Paris 1971). „Die Balladen des Petrica Kerempuch“ (Edition Presse Orientales de France, übersetzt von Janine Matillon, Paris 1975).
Sie alle haben eine warme Aufnahme gefunden. Wir bringen hier einige Auszüge aus Rezensionen (Maurice Nadeau, Léon Pierre Quint, Claude Roy, Marcel Schneider und andere), die das Werk Krležas auf jeweils verschiedene Art und Weise beleuchten.
Maurice Nadeau widmet (u. d. T. „Ein großer jugoslavischer Schriftsteller“) im „France Observateur“ vom 20. Juni 1956 eine ganze Seite dem Erscheinen der Novellensammlung „Beisetzung in Theresienburg“. Daraus einige charakteristische Passagen: Für viele wird die Novellensammlung „Beisetzung in Theresienburg“ zu einer wirklichen Offenbarung werden...

Der Text ist ursprünglich in der Literaturzeitschrift Most/The Bridge (Heft 3-4, 1979) erschienen.

Berichte

Das Bild der Deutschen in der neuen kroatischen Literatur

Modernisierer, Kollaborateure, Faschisten: Die Geschichte und die Wahrnehmung der Balkandeutschen ist vielfältig und bis heute mit Tabus belegt. In den letzten Jahren sind sie jedoch zum Thema der kroatischen Literatur geworden.

Von Martin Sander und Ksenija Cvetković-Sander / Deutschlandfunk kultur

Berichte

Was willst du in Senj, Thilo?

"Und du willst nach Senj, Thilo?“

Ja. Ich wollte trotz des touristischen Überangebot Kroatiens jene Stadt sehen, in die der von den Nazis verfolgte Kurt Held und seine Frau Lisa Tetzner 1940 kamen und Inspiration zum Verfassen der „Roten Zora“ erhielten.

Authors' pages

Književna Republika Relations PRAVOnaPROFESIJU LitLink mk zg