Nikola Šop

1904 – 1982

Nikola Šop, geboren 1904 in Jajce, Bosnien, gestorben 1982 in Zagreb, Kroatien. Er ist ein kroatischer Dichter aus Bosnien und Herzegowina.
Zeit seines Lebens veröffentlichte er sieben Gedichtsammlungen sowie Novellen und Dramen. Er verdiente seinen Lebensunterhalt als Lehrer und übersetzte klassische Texte aus dem Lateinischen ins Kroatische.

Im damaligen sozialistischen Jugoslawien erfuhr er wenig Anerkennung. Er konnte als Dichter aufgrund seiner vordergründig christlichen Motivik zeitweise nichts publizieren.

Das Werk Nikola Šops illuminiert vor allem ein Einsamkeitsinterieur, eine sozusagen erleuchtete Einsamkeit, in welcher sich seine imaginäre poetische Welt bewegt, mehr als nur in reiner Religiösität, die manchmal auch spontan aus seinen Gedichten wie ein natürlicher Geistes- und Bewusstseinszustand hervorstrahlt.

Šop wird oft als moderner Christ charakterisiert, der die Menschlichkeit über die Dogmen stellt. Mit einer naiven Gutherzigkeit und menschlichen Wärme widmet er seine Verse ohne Gottesfurcht „seinem“ Jesus, als würde er seinem einzigen Freund die Hand reichen und mit ihm Gut und Böse, Freud und Leid teilen. Das betrifft besonders auf seine frühen Gedichtsammlungen zu, wie beispielsweise „Gedichte eines armen Sohnes“ (1926) und „Jesus und mein Schatten“ (1934). Später erlangt die spezifische Religiosität in den Werken Šops auch eine kosmische Dimension und entfaltet eine ganz einzigartige, mystische Ästhetik, zum Beispiel in „Astralije“ (1961). 

 

weblinks

literarni-most

nikolasop.net




Berichte

Museum der zerbrochenen Beziehungen

Ein Museum in Zagreb zeigt, was von der Liebe übrig blieb.

Berichte

Lumbarda: Ein modernes Reiseziel mit antiken Wurzeln

Nur wenige Kilometer von der Stadt Korčula entfernt, am östlichen Ufer der gleichnamigen Insel, liegt das Dorf Lumbarda. Vor mehr als zweitausend Jahren war Lumbarda eine Gemeinde der griechischen Kolonie der Insel Vis.
Im Jahr 1877 entdeckten Archäologen in Lumbarda eine antike Steinschnitzerei, das als Lumbarda-Psephisma bekannt wurde.

Rezensionen

Miroslav Krležas Werk im lichte der Französischen Kritik

Bisher wurden sechs Werke Miroslav Krležas ins Französische übersetzt, und zwar: „Beisetzung in Theresienburg“ (Novellen, Edition de Minuit, in der Übersetzung von Antun Polanšćak mit einem Vorwort von Léon Pierre Quint, Paris 1956), „Die Rückkehr des Filip Latinovicz“ (Roman, herausgegeben von Calman, Lévy, in der Übersetzung von Mila Đorđević und Clara Malraux, Paris 1957), „Das Bankett von Blitwien“ (Roman, herausgegeben von Calman-Lévy, in der Übersetzung von Mauricette Beguitch, Paris 1964). „Ohne mich“ (Roman, Edition De Seuil, übersetzt von Janine Matillon, Paris 1969), „Der kroatische Gott Mars“ (Novellen, herausgegeben von Calman-Lévy, übersetzt von Janine Matillon und Antun Polansćak, Paris 1971). „Die Balladen des Petrica Kerempuch“ (Edition Presse Orientales de France, übersetzt von Janine Matillon, Paris 1975).
Sie alle haben eine warme Aufnahme gefunden. Wir bringen hier einige Auszüge aus Rezensionen (Maurice Nadeau, Léon Pierre Quint, Claude Roy, Marcel Schneider und andere), die das Werk Krležas auf jeweils verschiedene Art und Weise beleuchten.
Maurice Nadeau widmet (u. d. T. „Ein großer jugoslavischer Schriftsteller“) im „France Observateur“ vom 20. Juni 1956 eine ganze Seite dem Erscheinen der Novellensammlung „Beisetzung in Theresienburg“. Daraus einige charakteristische Passagen: Für viele wird die Novellensammlung „Beisetzung in Theresienburg“ zu einer wirklichen Offenbarung werden...

Der Text ist ursprünglich in der Literaturzeitschrift Most/The Bridge (Heft 3-4, 1979) erschienen.

Berichte

Das Bild der Deutschen in der neuen kroatischen Literatur

Modernisierer, Kollaborateure, Faschisten: Die Geschichte und die Wahrnehmung der Balkandeutschen ist vielfältig und bis heute mit Tabus belegt. In den letzten Jahren sind sie jedoch zum Thema der kroatischen Literatur geworden.

Von Martin Sander und Ksenija Cvetković-Sander / Deutschlandfunk kultur

Berichte

Was willst du in Senj, Thilo?

"Und du willst nach Senj, Thilo?“

Ja. Ich wollte trotz des touristischen Überangebot Kroatiens jene Stadt sehen, in die der von den Nazis verfolgte Kurt Held und seine Frau Lisa Tetzner 1940 kamen und Inspiration zum Verfassen der „Roten Zora“ erhielten.

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