Essay

Zdravko Zima: Meister Radovan

Surrealist Radovan Ivsic, der Dinosaurier des Surrealismus, verbrachte das 20. Jahrhundert in Poesie, Dramaturgie und politischem Engagement. Während eines Aufenthalts in Brüssel blickt der Wahlpariser auf ein europäisches Leben voller Höhen und Tiefen zurück. 1921 in Zagreb geboren, entdeckt Radovan Ivsic Paris im Alter von 16 Jahren.



Im darauf folgenden Jahr, 1938, fährt der damalige Student an der Universität Grenoble nach Orange um dort die Festspiele der Choregies zu erleben. Eine Sophokles-Aufführung der Comedie Francaise begeistert ihn so sehr, dass er entscheidet, sich fortan "vollständig dem Theater zu widmen." Nach seiner Rückkehr nach Jugoslawien versucht er, dieses Projekt umzusetzen, aber der Zweite Weltkrieg setzt dem ein schnelles Ende. In den Jahren 1941 bis 1945 wird Kroatien von dem nationalistischen und neofaschistischen Oustachi-Regime wie ein Nazi-Satellitenstaat geführt. Für die Behörden stellt Ivisic das "Symbol der dekadenten Kunst" schlechthin dar. Sein Gedicht Narcisse (Narziss) ist ab 1942 verboten und sein Theaterstück von 1943, Le roi Gordogane muss noch mehr als zehn Jahre warten, bis es aufgeführt wird. Denn Radovan Ivsic hat auch mit der Sozialistischen Bundesrepublik von Tito nicht mehr Glück. "Während mir die Faschisten mein Berufsverbot schriftlich vorlegten, waren die Kommunisten viel gewiefter und schafften es, meist Verbote durchzusetzen ohne zu verbieten." sagt er. Da er sich nicht frei äußeren kann, flüchtet sich Ivsic in die Arbeit als Übersetzer ins Kroatische von Klassikern der französischen Literatur bevor er 1954 endgültig nach Paris aufbricht. "Mit Freuden habe ich Titos Jugoslawien verlassen; weil er ein sowjetisches, stalinistisches System oder eben den sozialistischen Realismus eingeführt hatte. Sie können es nennen wie sie wollen Es gibt tausend Bezeichnungen um ein und denselben Horror zu beschreiben." Nachdem er sich in der französischen Hauptstadt niedergelassen hatte, widerfuhr ihm "das unglaubliche Glück" durch Zufall Benjamin Peret, einen der größten surrealistischen Dichter zu treffen. Andre Breton schließlich war so begeistert von seinem Stück Le roi Gordogane, dass er ihn einlud, ein Mitglied dieser künstlerischen Bewegung zu werden. Ivsic findet sich von da an nicht nur in der Gesellschaft Bretons oder Perets wieder, sondern auch in jener der tschechischen Malerin Toyen oder des Spaniers Miro. Im Paris der 50er Jahre wird das Cafe "Le Musset" in der Nähe des Palais Royal zum Rückzugsort für die täglichen Treffen der surrealistischen Gruppe und bleibt dies bis zum Jahre 1969, dem Datum des Endes, oder vielmehr "der Unterbrechung" der Bewegung. Auf die Frage, ob er sich wohl fühlt in der Haut des letzten großen Surrealisten, gesteht Ivsic desillusioniert und melancholisch: "Ich kann mich nicht als Surrealist bezeichnen, wenn jeder vorgibt einer zu sein, seitdem es die Bewegung nicht mehr gibt."
 
 
 
Zdravko Zima: Meister Radovan 
 

Kamov starb in Barcelona, Fran Mažuranić in Berlin, Wiesner[1] in Rom und Radovan Ivšić (1921-2009) in Paris. In einem Zeitbogen von hundert Jahren, in vier europäischen Großstädten, wurden die Schicksale von vier kroatischen Schriftstellern bestimmt, die sich nicht in ihrer Heimat niederlassen konnten oder es auch nicht wollten. Mehr noch, im Falle von Fran Mažuranić und Ivšić kann man sagen, dass sie sich nicht einmal in ihrer Muttersprache niederlassen wollten. Das Schicksal des Apatriden und Schriftstellers mit doppelter, kroatisch-französischer Staatsbürgerschaft, die Zerrissenheit zwischen Ost und West, wie Ivšić sie empfand, konnte am besten jemand erklären, wer ihm ähnlich war. In seinem Gedicht „Kolo“[2], in dem er auf das Motiv des auf dem Balkan getanzten Volksreigens zurückgreift, resümiert Joseph Brodsky: „Beschmutzt wird das Gebäude / der großen Republik. / Moral durch Wahlen, / darum geht’s. / Beweint die Abgeschlachteten. / Betet für die, die hingeduckt / in einem Versteck aus Beton / ihrem Verrat entgegensehen.“[3] Auch wenn er die längste Zeit seines Lebens im Ausland verbrachte, hegte Ivšić niemals jene pathologisch-sentimentale Heimatliebe, wie sie fast allen Emigranten eigen ist. Er hat Kroatien, genauer: Jugoslawien verlassen, weil er sich nicht als Schriftsteller verwirklichen konnte, der Freiheit als die erste und letzte Instanz seines Wesens und Wirkens auffasste.

Dass diese Gründe auch nach dem Niedergang des Kommunismus bestanden, zeugt nicht so sehr von Ivšić als von dem Land, das er aber liebte und das er immer wieder besuchte, allerdings ohne die Radikalität und unbestechliche Schärfe seiner Ansichten aufzugeben. Der junge Ivšić hatte Mathematik und Physik studiert, und das Gespür für Präzision, messbar an kaum bemerkbaren sprachlichen Finessen, pflegte und bewahrte er sich als seine stärksten Trümpfe. Nach eigenen Angaben war es eine Theatervorstellung, die seinen Schicksalslauf bestimmt hatte. Nach seinem vollendeten 17. Lebensjahr besuchte er im antiken Theater der Stadt Orange in der Nähe von Avignon eine Sophokles-Aufführung, deren Intensität ihn in ihren Bann zog. Zu dieser Zeit las er bereits Rimbaud, Lautréamont und Breton, und in der durch die Sommervorstellung eines antiken Dramentextes hervorgebrachten Magie fand er, wonach er suchte: das Zusammenspiel von Einssein und Vielsein, in denen der „Werdegang der Gefühle“ verkündet wird. Poesie und Theater sind die wichtigsten Komponenten seines literarischen Schaffens, finalisiert in der Idee des poetischen Theaters, dessen Höhepunkt König Gordogan darstellt: Theaterkunst der verbalen Aggression, in dem Ludismus und Surrealismus, Groteske und Märchen, elisabethanische Tradition und japanisches No-Theater eine eigentümliche Verbindung eingehen. Lange Zeit ein Stein des Anstoßes, ist und bleibt „König Gordogan“ das Wahrzeichen von Ivšićs Opus.

Das Drama vom König, der alles vor sich niederreißt und tötet, entstand 1943, wurde aber erst 1956 im französischen Radiosender Chaîne nationale uraufgeführt. Danach wurde es von Michel Bouquet auf dem Theaterfestival von Avignon vorgelesen; die erste Theateraufführung fand 1969 vor der Schlossruine La Coste des Marquis de Sade statt. Im Januar 1979 wurde es als Oper inszeniert, zu der Henri Barraud die Musik komponiert hatte. Diese Angaben sind kein Selbstzweck, sondern spiegeln das Schicksal eines Schriftstellers, der im eigenen Land jahrelang verschwiegen wurde und erst nach seinem Erfolg in Frankreich eine einigermaßen befriedigende Rezeption in der Heimat erfuhr. In kroatischer Übersetzung wurde König Gordogan erstmals 1979 auf den Brettern des Teatar ITD in Zagreb, unter der Spielleitung von Vlado Habunek, aufgeführt. Sein allererstes Buch, das Poem Narziss, war in der Zeit des Pavelić-Regimes verboten und beschlagnahmt worden, obwohl es im Selbstverlag und in einer Auflage von kaum mehr als hundert Exemplaren erschienen war. Die Konflikte mit den Behörden setzten sich auch nach dem Zweiten Weltkrieg fort; wegen Sonnenstadt („Sunčani grad“) und Feldwebel Pobjednik („Vodnik Pobjednik“)wurde Ivšić vorübergehend auf Eis gelegt. 1948 wurde er zum ersten Direktor des Zagreber Puppentheaters bestimmt, verlor seinen Posten jedoch schnell wieder. In den frühen Nachkriegsjahren arbeitete er intensiv an Übersetzungen aus dem Französischen und Russischen (Moliere, Marivaux, Rousseau, Anouilh, Ionesco, Čechov).

In meiner Bibliothek verwahre ich ein seltenes Exemplar Sartre’scher Dramen (Tote ohne Begräbnis und Die respektvolle Dirne), die 1951 inder Redaktion und Übersetzung von Radovan Ivšić erschienen. Dies waren die ersten Sartre-Übersetzungen im damaligen Jugoslawien, doch die Bedeutung dieses Unterfangens, in dem intellektuelle Neugier und Zivilcourage den Ausschlag gaben, können jüngere Generationen vielleicht nicht ganz nachvollziehen. Will man Ivšić charakterisieren, so scheinen seine Augen, sein scharfer und stechender Blick, mit dem er alles um sich herum durchdrang, im Vordergrund zu stehen, als habe er in das tiefste Innere seines Gegenübers vorstoßen und ihn von der Unwiderlegbarkeit seiner Standpunkte überzeugen wollen. Das menschliche Auge hat eine integrierende Wirkung, da es in sich Lebendigkeit, Begierde und das Feuer der Leidenschaft bündelt, die Ivšić wie ein Schamane um sich herum versprühte. Wie Samson demonstrierte er mit langen Haaren seine Kraft, und die unverwechselbare gelbe Krawatte war Zeichen seiner Jugendlichkeit und Langlebigkeit, die ihm die Schicksalsgöttinnen großzügig gewährten. Das Schicksal wollte es auch, dass er dasselbe Alter wie Krleža erreichte, jener Schriftsteller, in dem er unsere kollektive Katastrophe und das krasse Gegenteil zu Matoš erkannte, dessen viel zu frühes Ableben wir nie kompensiert hätten. In Krleža sah Ivšić einen Autor, der jugendlicher Begeisterung abgeschworen hatte und in vielerlei Hinsicht an Aragon, Ristić, Dedinac und andere erinnerte, die ihre surrealistischen Ideale über Bord geworfen hatten.

Als er sein surrealistisches Credo mit an Fanatismus grenzender Heftigkeit proklamierte, dienten ihm Lautréamont, Rimbaud und Mallarmé als Vorbilder, ebenso aber de Sade, Jarry und Artaud, die den Radikalismus zum Imperativ erhoben hatten, da ihrer Ansicht nach die absolute Revolte einen Schritt von der absoluten Freiheit entfernt war. Für Ivšić bestand Poesie nicht nur in Worten, die man auf einem weißen Blatt Papier niederschrieb. Poesie ist eine Denk- und Lebensweise, die man nicht aus ideologischer Rücksichtnahme oder irgendwelchen anderen Gründen aufgibt. Sie ist das Synonym der Freiheit, und insofern ist sie unweigerlich im Konflikt mit allen Formen der Obrigkeit. Ivšić legte dar, dass Freiheit unteilbar sei, und es wäre kaum vorstellbar, dass jemand am Vormittag das Leben eines Kleinbürgers und politischen Trittbrettfahrers führe, am Nachmittag und Abend wiederum das eines Rebellen und Surrealisten. Durch diesen Extremismus seiner Forderungen unterschied er sich von vielen Kollegen, und seine Abreise nach Paris Ende 1954 erwies sich nur mehr als logische Konsequenz. Dort schloss er sich dem Kreis von André Breton, Benjamin Péret, Jean Benoît, Toyen und Annie Le Brun an, welche Letztere seine Muse und Lebensgefährtin wurde. Ivšićs Flucht aus Zagreb scheint gleichzeitig eine Flucht vor seinem Vater Stjepan gewesen zu sein, dessen Schicksal sich zu einem großen Teil in ihm wiederholte und das er in gewisser Weise geerbt hatte.

Stjepan Ivšić war ein namhafter Sprachwissenschaftler und ordentlicher Professor für Komparative Grammatik slawischer Sprachen an der Philosophischen Fakultät. In der Zeit des „Unabhängigen Staates Kroatien“ hatte er sich der Einführung einer etymologischen Rechtschreibung des Kroatischen widersetzt, sodass er auf Verfügung Ante Pavelićs seines Amtes als Rektor der Zagreber Universität enthoben wurde. Nach dem Krieg wurde er aus Zagreb verbannt und war Opfer von Schikanierungen aller Art, um bis an sein Lebensende eine Persona non grata zu bleiben. In Paris fand Ivšić junior in Breton einen zweiten Vater und Poesiepatron. Für ihn war der Surrealismus nicht nur ein künstlerisches Projekt, sondern eine sämtliche Vorurteile ablehnende Weltanschauung. Schließlich aber ereilte ihn das Schicksal aller unversöhnlichen Fanatiker, die sich so lange mit Resolutheit gegen das Dogma zur Wehr setzen, bis sich ihr Rebellentum selbst in ein Dogma umkehrt. Er berief sich gern auf Picassos Spruch „Wenn ich kein Rot habe, nehme ich Blau“. Und danach handelnd begann er – der Farben des Kroatischen beraubt – im kosmopolitischen Umfeld der französischen Metropole auf Französisch zu schreiben. Zur Repatriierung Ivšićs trug am meisten Zvonimir Mrkonjić bei, der dem Poem Narziss den Rang eines „Meisterwerks der kroatischen modernistischen Poesie“ attestierte, in dem auf konsequenteste Weise die Errungenschaften der surrealistischen Poetik materialisiert seien. Außer bibliophilen Ausgaben, in denen Ivšićs Verse in Kohabitation mit Werken ausgewiesener bildender Künstler (Miró, Toyen) gedruckt wurden, liegen seine auf Französisch verfassten gesammelten Werke in drei Bänden (Poèmes, Théâtre, Cascades) vor. So manches hatte er mit seiner existenzialen Entscheidung demonstriert: dass Freiheit die Aufkündigung des Gehorsams bedeutet, dass Mediokritäten stets zu Verbündeten eines jeden totalitären Regimes werden, dass Freiheit nicht nur das Verhältnis zur Ideologie meint, sondern auch das Verhältnis zur Sprache; und er demonstrierte, was nicht minder bedeutsam ist, dass die Muttersprache nicht der letzte Zufluchtsort des Dichters ist, denn Zweisprachigkeit und die Möglichkeit, in eine fremde Haut zu schlüpfen, seien das legitime Recht jedes Einzelnen. Zumal das des Dichters. Mehr als ein halbes Jahrhundert zwischen zwei Kulturen, zwei Sprachen und an zwei Adressen lebend, in der Krežmina-Straße in Zagreb und in der Rue de Mazagran in Paris, hat Ivšić seinen Lebenskreis vollbracht. Es entbehrt nicht einer gewissen Symbolik und makaberpathetischer Züge, dass er am ersten Weihnachtsfeiertag verstarb und an Silvester beerdigt wurde. Meine letzte Unterhaltung mit Ivšić fand am 21. Juni 2009 in Zagreb statt, als wir eine Performance besuchten, bei der eine niederländische Künstlergruppe das Publikum mit Hilfe von Digitalkameras nach Auschwitz versetzte und anhand von Nachbildungen in Miniaturgröße das Grauen des Konzentrationslagers wiederauferstehen ließ. Im 13. Jahrhundert hatte Meister Radovan[4] in der Lunette über dem Eingang der Kathedrale von Trogir seinen Namen und das Entstehungsjahr dieses wichtigsten Teils des Kirchenportals verewigt. Viele Jahrhunderte später sollte die Brücke zwischen der kroatischen und der französischen Kultur den Namen seines literarischen Namensvetters tragen. Ruhe sanft, Meister Radovan!

 

Aus dem Kroatischen übersetzt von

Silvia Sladić

               



[1] Janko Polić Kamov (1886-1910), avantgardistischer Dichter und Erzähler; Fran Mažuranić (1859-1928) und Ljubo Wiesner (1885-1951), ebenfalls im Exil lebende Autoren. (Diese und folgende Anmerkungen stammen von der Übersetzerin.)

[2] „Reigen“.

[3] „... Soiled turns the fabric / of the great republic. / Ethics by a ballot / is what it’s all about. / Mourn the slaughtered. / Pray for those squatted / In some concrete lair / facing betrayal.“ – Joseph Brodsky, „Kolo“, Erstveröffentlichung in: New York Review of Books, 13.7.1995.

[4] Radovan, dalmatinischer Bildhauer und Architekt des Hochmittelalters.

 

Photo: André Breton und Radovan Ivšić 

 

ZDRAVKO ZIMA wurde 1948 in Malinska auf der Insel Krk geboren. An der Philosophischen Fakultät in Zagreb machte er sein Diplom im Studium der südslawischen Sprachen und Litertur (heutige Kroatistik) und absolvierte das Studium der Soziologie. Der Universitätsprofessor und Krleža-Experte Stanko Lasić, über dessen Studie „Konflikt an der literarischen Linken“ (1970) Zima seinen Debüttext veröffentlichte, formte ihn entscheidend. In dem Versuch in seiner Arbeit die Glaubwürdigkeit literarischer Tatsachen mit einer Mediengesetzen entsprechenden Einfachheit zu verbinden, legitimierte er sich auch als Nachfolger von Hergešić. Über diesen Aspekt seiner Arbeit äußerten sich der Germanist Dragutin Horvat und der Talianist Tonko Maroević. Eine Hommage an den Zagreber Begründer des Studiums der vergleichenden Literaturwissenschaften stellte sein Buch „Zvjezdana prašina“ dar, das den Untertitel „literarische Porträts“ in Anlehnung an Hergešić trägt. Seine Kritiken, Feuillletons, Essays und andere Arbeiten wurden in allen führenden kroatischen Zeitungen und Zeitschriften veröffentlicht („Omladinski tjednik“, „Studentski list“, „Vjesnik“, „Slobodna Dalmacija“, „Forum“, „Quorum“, „Kolo“, „Republika“, „15 dana“). Er war Chefredakteur des Wochenmagazins „Danas“ und der Zeitschriften „Bridge“ (Zeitschrift zur Förderung der kroatischen Literatur im Ausland), „Lettre Internationale“ und „Cicero“. In den letzten zehn Jahren wirkt er als Kolumnist und Literaturkritiker der Tageszeitung „Novi list“ aus Rijeka.

Seine Essays sind in mehreren Anthologien in Kroatisch und anderen Sprachen vertreten. Bis jetzt veröff entlichte er die Bücher Noćna strana uma (1990), Zvjezdana prašina (1992), Zagreb je kriv za sve (1993), Purgeri u purgatoriju (1995), Porok pisanja (2000), Zimsko ljetovanje (2001), Močvara (2002), Prikazi, prikaze (2003), Gondolijer na Vltavi (2004), Metak u petak (2005), Lovac u labirintu (2006), Život je tabloid (2007), Bordel u plamenu (2009). Eine Essaysammlung sowie ein Buch mit Tagebuchbeobachtungen sind in Vorbereitung.

Für seine Arbeit erhielt er zahlreiche Auszeichnungen (Preis der Zeitschrift „Gratis“, „Julije Benešić“, „Kiklop“, „M. J. Zagorka“, „Goranova nagrada“).

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Museum der zerbrochenen Beziehungen

Ein Museum in Zagreb zeigt, was von der Liebe übrig blieb.

Berichte

Lumbarda: Ein modernes Reiseziel mit antiken Wurzeln

Nur wenige Kilometer von der Stadt Korčula entfernt, am östlichen Ufer der gleichnamigen Insel, liegt das Dorf Lumbarda. Vor mehr als zweitausend Jahren war Lumbarda eine Gemeinde der griechischen Kolonie der Insel Vis.
Im Jahr 1877 entdeckten Archäologen in Lumbarda eine antike Steinschnitzerei, das als Lumbarda-Psephisma bekannt wurde.

Rezensionen

Miroslav Krležas Werk im lichte der Französischen Kritik

Bisher wurden sechs Werke Miroslav Krležas ins Französische übersetzt, und zwar: „Beisetzung in Theresienburg“ (Novellen, Edition de Minuit, in der Übersetzung von Antun Polanšćak mit einem Vorwort von Léon Pierre Quint, Paris 1956), „Die Rückkehr des Filip Latinovicz“ (Roman, herausgegeben von Calman, Lévy, in der Übersetzung von Mila Đorđević und Clara Malraux, Paris 1957), „Das Bankett von Blitwien“ (Roman, herausgegeben von Calman-Lévy, in der Übersetzung von Mauricette Beguitch, Paris 1964). „Ohne mich“ (Roman, Edition De Seuil, übersetzt von Janine Matillon, Paris 1969), „Der kroatische Gott Mars“ (Novellen, herausgegeben von Calman-Lévy, übersetzt von Janine Matillon und Antun Polansćak, Paris 1971). „Die Balladen des Petrica Kerempuch“ (Edition Presse Orientales de France, übersetzt von Janine Matillon, Paris 1975).
Sie alle haben eine warme Aufnahme gefunden. Wir bringen hier einige Auszüge aus Rezensionen (Maurice Nadeau, Léon Pierre Quint, Claude Roy, Marcel Schneider und andere), die das Werk Krležas auf jeweils verschiedene Art und Weise beleuchten.
Maurice Nadeau widmet (u. d. T. „Ein großer jugoslavischer Schriftsteller“) im „France Observateur“ vom 20. Juni 1956 eine ganze Seite dem Erscheinen der Novellensammlung „Beisetzung in Theresienburg“. Daraus einige charakteristische Passagen: Für viele wird die Novellensammlung „Beisetzung in Theresienburg“ zu einer wirklichen Offenbarung werden...

Der Text ist ursprünglich in der Literaturzeitschrift Most/The Bridge (Heft 3-4, 1979) erschienen.

Berichte

Das Bild der Deutschen in der neuen kroatischen Literatur

Modernisierer, Kollaborateure, Faschisten: Die Geschichte und die Wahrnehmung der Balkandeutschen ist vielfältig und bis heute mit Tabus belegt. In den letzten Jahren sind sie jedoch zum Thema der kroatischen Literatur geworden.

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Was willst du in Senj, Thilo?

"Und du willst nach Senj, Thilo?“

Ja. Ich wollte trotz des touristischen Überangebot Kroatiens jene Stadt sehen, in die der von den Nazis verfolgte Kurt Held und seine Frau Lisa Tetzner 1940 kamen und Inspiration zum Verfassen der „Roten Zora“ erhielten.

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