Prosa

Dunja Matić: Ströme von Menschen stehen morgens auf und gehen zur Arbeit

Dunja Matić Benčić (geb. 1988) ist eine Prosaistin. Sie studierte Kuturologie und arbeitet als Assistentin an der Abteilung für Cultural Studies an der Philosophischen Fakultät in Rijeka, wo sie auch lebt. Sie veröffentlichte den Roman "Troslojne posteljine" ("Dreilagige Bettwäsche") (2017) und den Erzählungsband "Sinestezija" (2019) ("Synästhesie"). Sie ist Mitbegründerin und ehemalige Redakteurin der interdisziplinären Kulturzeitschrift "Drugost" (2009-2012). Ihr Roman "Mirovanje" ("Ausruhen") befindet sich in Vorbereitung. Sie war Mitglied des Vereins Katapult und Redakteurin des Onlinemagazins Književnost uživo (Literatur live). Seit 2018 ist sie Mitglied der informellen Literaturgruppe Ri Lit. Die Prosa von Dunja Matić Benčić vibriert in Spannungsräumen zwischen dem Intimen und dem Gesellschaftlichen, summiert Erfahrungen des Aufwachsens und des Formierens gesellschaftlicher Rollen, vor allem weiblicher. Ihr Schreiben ist geprägt von einem fragmentarischen Stil und einer diskret poetischen Qualität.

Prosa

Tatjana Gromača: Göttliche Kinder

Tatjana Gromača (geb. Sisak, 1971) ist Prosaistin und Lyrikerin. Sie studierte Vergleichende Literaturwissenschaft und Philosophie in Zagreb und lebt in Istrien. Sie arbeitete als Journalistin und ist seit 2017 freie Autorin. Das Kroatische Volkstheater in Rijeka produzierte nach ihrem Roman "Crnac" ("Eines Tages") ein preisgekröntes Theaterstück. Für ihren Roman "Božanska dječica" ("Göttliche Kinder") erhielt sie den Vladimir-Nazor-Preis und den Jutarnji-List-Preis. Ihre Bücher wurden ins Englische, Deutsche, Italienische, Tschechische, Polnische, Bulgarische, Mazedonische u Slowenische übersetzt. Ihr Werk umfasst den Gedichtband "Nešto nije u redu?" ("Stimmt was nicht?"), die Romane "Crnac", "Božanska dječica", "Bolest svijeta" ("Die Krankheit der Welt"), "Carstvo nemoći" ("Reich der Ohnmacht") und "Početnica za luđake" ("Fibel für Wahnsinnige"), das Reportagebuch "Bijele vrane – priče iz Istre" ("Weiße Krähen – Geschichten aus Istrien"), die Auzeichnungsbände "Ushiti, zamjeranja, opčinjenosti" ("Begeisterungen, Verüblungen, Bezauberungen") und "Mrtac rukavac rijeke Save" ("Ein toter Seitenarm des Flusses Sava").

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Ilija Đurović: Sampas

Ilija Đurović wurde 1990 in Podgorica, Montenegro, geboren. Nach dem Musikgymnasium begann er ein Studium der allgemeinen und vergleichenden Literaturwissenschaft. Seit 2005 schreibt er Erzählungen. Sein erster Prosaband, „Wie schön sie es treiben in den großen Liebesromanen“ erschien 2014 bei Yellow Turtle Press, einem jungen montenegrinischen Verlag, den er leitet. Es folgten „Schwarze Fische“ (2016) und der Poesieband „Kante“ (2018), der auf einem Festival in Belgrad ausgezeichnet wurde. Seit 2013 lebt Đurović in Berlin und schlägt sich als vielseitiger freier Autor und Publizist durch. 2019 war er Mitgewinner des montenegrinischen Theaterpreises für das beste zeitgenössische Drama, „Die Schlafenden“. Sein erster Roman, „Sampas“, erscheint 2021 in Belgrad.

Diese Übersetzung entstand im Rahmen des Projekts "texthelden - Berlin setzt über" der Berliner Literarischen Aktion e.V., gefördert durch die Beauftragte der Bundesregierung für Kultur und Medien, den Deutschen Übersetzerfonds und das Programm "Neustart Kultur".

Prosa

Bojan Žižović: Die Partei

Bojan Žižović wurde 1975 in Pula geboren. Nach dem Besuch einer weiterführenden Schule für bildende Kunst, spezialisierte er in Venedig alte Graphiktechniken und studierte in Ljubljana Malerei, sowie Russisch und Südslawische Sprachen. Er veröffentlichte die Gedichtbände „Apsurd“ (1993) und „U slučaju da ne postoji“ („Für den Fall, dass es nicht existieren sollte“) (2007). Er arbeitet als Journalist und Redakteur in der Tageszeitung Glas Istre. Er hat viele Jahre lang mit dem Avantgarderockmusiker Franci Blašković und seiner Band Gori Ussi Winnetou zusammengearbeitet, die viele seiner Gedichte vertonte. 2019 veröffentlichte er den Roman „Stranka“ („Die Partei“).

Prosa

Neven Ušumović: Das goldene Brandmal

Neven Ušumović wurde 1972 in Zagreb geboren und wuchs in Subotica (Vojvodina, Serbien) auf. Er studierte Philosophie, Vergleichende Literaturwissenschaft und Hungaristik in Zagreb. Von 1996 bis 2002 arbeitete er als Bibliothekar in Zagreb, ab 2002 in der Stadtbibliothek Umag. Er veröffentlichte die Erzählungsbände „7 mladih“ („7 junge [Menschen]“) (1997), „Makovo zrno“ („Mohnsamen“) (2009), „Rajske ptice“ („Paradiesvögel“) (2012), sowie den Roman „Ekskurzija“ („Exkursion“) (2001). „U stočnom vagonu“ („Im Viehwagon“), eine Auswahl seiner Erzählungen, wurde 2014 in Belgrad veröffentlicht. Seine Erzählungen erschienen auch in den US-amerikanischen Anthologien „Best European Fiction“ und „Zagreb Noir“.

Prosa

Nada Topić: Kleine Sachen

Nada Topić wurde 1977 in Split geboren. Sie verӧffentlichte die Lyrikbӓnde „Svetac u trajektnoj luci“ („Ein Heiliger am Fӓhrendock“) (2005), „Meteorologija tijela“ („Meteorologie des Körpers“) (2015), „Bezbroj i druge jednine“ („Unzahl und andere Singulare“) (2017) und „Otac“ („Vater“) (2019); das Bilderbuch „Kako se rodila roda“ („Wie der Storch geboren wurde“) (2007); sowie den Kurzgeschichtenband „Male stvari“ („Kleine Sachen“) (2016). Sie ist außerdem die Autorin des Sachbuchs „Knjižara Morpurgo u Splitu (1860.-1947.) i razvoj kulture čitanja“ („Die Buchhandlung Morpurgo in Split 1860-1947: die Entwicklung einer Lesekultur“) (2017). Der Lyrikband „Meteorologija tijela“ kam 2015 auf die Shortlist der Literaturpreise Risto Ratković Preis und Tin Ujević Preis, die Kurzgeschichtensammlung Male stvari 2017 auf die Longlist des Kamov Preises der Kroatischen Schriftsteller Gesellschaft (HDP). Sie lebt und arbeitet in Solin.

Prosa

Darko Šeparović: Blutkreislauf

Darko Šeparović wurde 1987 in Vela Luka auf der Insel Korčula geboren, wo er auch aufwuchs. Er absolvierte ein Architekturstudium in Zagreb. Er schreibt Lyrik, Prosa und Literaturkritik. Er ist zuerst als Lyriker in Erscheinung getreten. Das Lyrikmanuskript „Autopilot“ erhielt den Preis für unveröffentlichte Manuskripte Na vrh jezika (Auf der Zungenspitze) und wurde daraufhin 2015 als Buch veröffentlicht. 2018 Veröffentlichung des Romans „Krvotok“ („Blutkreislauf“) in dem der Lyriker immer noch durchscheint. Er besitzt einen Bootsführerschein, lebt aber trotzdem auf dem Festland, in Zagreb.

Prosa

Damir Pilić: Als wäre alles normal

Damir Pilić wurde 1969 in Šibenik geboren. Er absolvierte ein Magisterstudium der Psychologie und ein Studium des Journalismus an der Philosophischen, bzw. der Fakultät der Politikwissenschaften in Zagreb. Er veröffentlichte die Romane „Đavo prvo pojede svoju majku“ („Der Teufel frisst zuerst die eigene Mutter“) (2001), „Splitting: kako sam tražio Srbe po gradu“ („Splitting: wie ich in der Stadt nach Serben suchte“) (2014), und „Kao da je sve normalno“ („Als wäre alles normal“) (2018); sowie die Sachbücher „Marx nije mrtav“ („Marx ist nicht tot“) (2016) und „Samoubojstvo: oproštajna pisma“ („Selbstmord: Abschiedsbriefe“) (1998). Von 1994 bis 2001 schrieb er für die satirische Wochenzeitung Feral Tribune, seit 2001 schreibt er für die Tageszeitung Slobodna Dalmacija. Er lebt in Split.

Prosa

Nikola Petković: Der Weg nach Gonars

Nikola Petković wurde 1962 in Rijeka geboren, wo er heute Cultural Studies und Philosophie an der Philosophischen Fakultӓt lehrt. Er ist Autor von 18 Büchern, darunter die vier Romane: „Kako svezati cipele“ („Wie die Schuhe binden“), 2011; „Uspavanka za mrtve“ („Schlaflied für Tote“), 2007; „Priče iz davnine“ („Geschichten aus uralten Zeiten“), 1989; „Put u Gonars“ („Der Weg nach Gonars“), 2018; vier Lyrikbӓnde, sowie Essaybӓnde und Sachbücher. Von 2011 bis 2017 war er der Vorsitzende der Kroatischen Schriftstellergesellschaft (HDP). Er rezensiert Lyrik in der Tageszeitung Novi list. Auf Englisch erschienen sind bisher zwei Lyrikbӓnde und der Roman „Kako svezati cipele“ (Dalkey Archive Press, 2017). „Put u Gonars“ wurde vor kurzem mit dem T-portal Preis für den kroatischen Roman des Jahres 2018 ausgezeichnet.

Prosa

Nebojša Lujanović: Haufarbenwolke

Nebojša Lujanović wurde 1981 in Novi Travnik, Bosnien und Herzegowina, geboren. Er hat die verschiedensten Jobs gemacht: Bauarbeiter, Lagerist, Bibliothekar, Hochschullehrer. Er studierte Politikwissenschaft, Soziologie und Vergleichende Literaturwissenschaft. An der Philosophischen Fakultät in Zagreb doktorierte er auf dem Gebiet Literaturwissenschaft. Bisherige Veröffentlichungen: der Erzählungsband „S pogrebnom povorkom nizbrdo“ („Mit dem Trauerzug bergab“) (2008); die Romane „Godina svinje“ („Jahr des Schweins“) (2010), „Orgulje iz Waldsassena“ („Die Orgeln aus Waldsassen“) (2011), „Oblak boje kože“ („Hautfarbenwolke“) (2015) und „Južina“ („Südwind“) (2019). Außerdem, „Autopsija teksta“ („Autopsie des Textes“), ein Handbuch für Creative Writing; die literaturwissenschaftliche Studie „Prostor za otpadnike“ („Ein Raum für Abtrünnige“), sowie den Essayband „Fatalne simetrije“ („Fatale Symmetrien“). Er lebt in Split und läuft als Hobby Marathons.

Prosa

Zoran Lazić: Eines Tages nichts

Zoran Lazić, 1976 in Slavonski Brod geboren, ist Schriftsteller und Drehbuchautor. Er schreibt Romane: „Jednog dana ništa“ („Eines Tages nichts“), „Ljeto u gradu“ („Sommer in der Stadt“), „Gori domovina“ („Die Heimat brennt“); Erzählungen und Kurzgeschichten: „Miss Krampus“, „Kalendar“ („Kalender“); Drehbücher für Spielfilme („Narodni heroj Ljiljan Vidić“) und TV Serien („Zakon!“, „Bitange i princeze“); und Theaterstücke: „Spektakluk“ („Spektakltum“). Er ist auch ein ehemaliger Film- und Musikkritiker und war Redakteur des generationsbestimmenden Magazins für Popkultur Nomad. Er lebt in Zagreb.

Prosa

Maša Kolanović: Lebendig begraben

Maša Kolanović wurde 1979 in Zagreb geboren. Sie lehrt Neuere kroatische Literatur an der Abteilung für Kroatistik der Philosophischen Fakultät in Zagreb. Seit 2017 leitet sie das Projekt „Ökonomische Grundlagen der kroatischen Literatur“. Sie veröffentlichte zahlreiche kürzere wissenschaftliche Arbeiten, sowie das Sachbuch „Udarnik! Buntovnik? Potrošač… Popularna kultur i hrvatski roman od socijalizma do tranzicije“ („Held der Arbeit! Rebell? Verbraucher… Populäre Kultur und der kroatische Roman vom Sozialismus bis zur Transition“) (2011). Sie ist Herausgeberin der Sammelbände „Komparativni postsocijalizam: slavenska iskustva“ („Komparativer Postsozialismus: slawische Erfahrungen“) (2013) und „The Cultural Life of Capitalism in Yugoslavia: (post)Socialism and Ist Other“ (Palgrave Macmillian, New York, 2017). Sie veröffentlichte den Erzählungsband „Pijavice za usamljene“ („Wirbelwinde für Einsame“) (2001), den Roman „Sloboština Barbie“ (2008), die Prosa „Jamerika: trip“ (2013), sowie den Erzählungsband „Poštovani kukci i druge jezive priče“ („Sehr geehrte Insekten und andere unheimliche Geschichten“) (2019).

Prosa

Željka Horvat Čeč: 4 Schlösser

Željka Horvat Čeč wurde 1986 in Čakovec geboren. Sie hat ein Magisterstudium der Kroatischen Sprache und Literatur absolviert und lebt in Rijeka. Sie hat zwei Gedichtbände, einen Erzählungsband und den Roman „4 brave“ („4 Schlösser“) veröffentlicht. Ihre sprachlich minimalistischen Lyrikbände haben ihr Aufmerksamkeit und Auszeichnungen gesichert. Der Lyrikband „Moramo postati konkretni“ („Wir müssen konkret werden“) war Finalist des Kamov-Preises 2015. Ihre Gedichte wurden ins Englische, Französische, Deutsche und Schwedische übersetzt. Mit dem Roman „4 brave“ hat sie 2016 auch als Prosaautorin auf sich aufmerksam gemacht. Der pseudoautobiografische, von dokumentarischen Elementen durchzogene, Roman erzählt vom Aufwachsen in einem Dorf in Nordkroatien unweit der Grenze zu Ungarn in den Neunzigern.

Prosa

Goran Ferčec: Hier sind keine Wunder angesagt

Goran Ferčec wurde 1978 in Koprivnica geboren. Er ist Schriftsteller und Dramaturg. 2015 wurde im Zagreber Jugendtheater (ZKM) sein Text „Pismo Heineru M.“ („Brief an Heiner M.“) aufgeführt. Der Text „Radnice u gladovanju“ („Arbeiterinnen am Hungern“) wurde 2014 innerhalb des Projektes „Vor den Hunden“, in Koproduktion des fringe ensemble aus Bonn und der Schaubühne Lindenfels aus Leipzig, aufgeführt, sowie 2017 auch im ZKM. Er ist Autor der Textvorlage für die Performance „Ispravci ritma“ („Rhythmuskorrektionen“), einer Koproduktion der Performancegruppe BADco. und des Kroatischen Volkstheaters in Zagreb. Er ist Autor des Romans „Ovdje neće biti čuda“ („Hier wird es kein Wunder geben“) (2011), des Essaybands „Priručnik za jučer“ („Handbuch für gestern“) (2015), und der Sammlung von Theaterstücken „Prekovremeni rad“ („Überstunden“) (2018).

Prosa

Slađana Bukovac: Den, der schreibt, gibt es nicht

Slađana Bukovac, 1971 in Glina geboren, absolvierte ein Studium der Kunstgeschichte und Vergleichenden Literaturwissenschaft in Zagreb. Sie wurde ins Deutsche und Ungarische übersetzt. Bisher veröffentlichte sie die Romane „Die Reisenden“, (2003; erhielt die Preise Slavić und Kiklop für Debuts; Deutsch 2006 beim Kitab-Verlag, Klagenfurt); „Rod avetnjaka“ („Rasse der Gespenster“, 2008; mit dem Fran Galović Preis ausgezeichnet); „Stajska bolest“ („Stallkrankheit“, 2016), der es auf die Shortlist der zwei wichtigsten kroatischen Literaturpreise für Romane schaffte: den T-portal Preis und den Fric Preis; sowie 2005 den Gedichtband „Nijedan pauk nije savršen“ („Keine Spinne ist vollkommen“).

Prosa

Viktorija Božina: Turbo-Folk

Viktorija Božina gehört zu jenen hoffnungsvollen jungen AutorInnen, die das Lit Link Festival immer wieder ins Programm aufnimmt und zu affirmieren versucht. Sie wurde 1990 in Zadar geboren, wo sie heute Kroatische Sprache und Literatur studiert. Sie hat in den USA gelebt und dort ein Informatikstudium absolviert. Sie veröffentlichte Kurzgeschichten in diversen Zeitschriften und hat 2018 mit dem Roman „Turbofolk“ debütiert. Autobiografisch inspiriert, erzählt er auch von Amerikaerfahrungen, spielt aber hauptsächlich im halburbanen-halbruralen Ambiente der dalmatischen Mondlandschaft (Benkovac und Umgebung) und im Umfeld der Turbofolksubkultur, die in der Generation der Autorin eine so wichtige Rolle spielt, aber bisher kaum literarische Spuren hinterlassen hat.

Prosa

Juliana Adamović: Wildgänse

Julijana Adamović ist eine preisgekrönte Schriftstellerin. Ihr letzter, autobiographisch inspirierter Roman, „Divlje guske“ („Wildgänse“) (2018), wurde von Kritik und Publikum sehr positiv aufgenommen. Sie wurde 1969 im Norden Serbiens geboren, in der multinationalen pannonischen Region Vojvodina (noch genauer, in Bačka), die durch die Jahrhunderte Staaten und ihre ethnische Struktur „wechselte“. Obwohl intensive Migrationen Menschen verschiedener Zugehörigkeiten einander näherbrachten, zerrüttete der Krieg in den Neunzigern die Beziehungen wieder und führte zu erneuten Migrationswellen, was auch das literarische Interesse der Autorin bestimmte. Im Roman „Divlje guske“ reflektiert sie durch das Prisma einer intimen Geschichte über das Aufwachsen zweier siebenjähriger Zwillingsschwestern die gesellschaftlichen Verhältnisse im sozialistischen Jugoslawien, sowie die Spuren der Zeiten davor, mit einem unmittelbaren Einblick in den fluiden Charakter von Identität. Sie lebt in Vukovar.

Prosa

Damir Karakaš: Walderinnern

Auszüge aus dem Roman "Walderinnern" (Sjećanje šume; 2016).
Aus dem Kroatischen von Hedi Blech-Vidulic.

„Sjećanje šume“ ist ein großer Roman kleinen Umfangs, so wie „Zimsko ljetovanje“ [„Sommerfrische im Winter“, Vladan Desnica] oder „Prokleta avlija“ [„Der verdammte Hof“, Ivo Andrić] oder „Der Fremde“, [Albert Camus] oder … Sie können selbst die Liste vervollständigen, jedenfalls wird sie nicht allzu lang werden. Teofil Pančić, Globus, Zagreb

Erlebens der Welt. Während des ganzen Romans tauchen Passagen auf, die den Leser zurückversetzen in diesen ursprünglichen Eindruck von Welt und Natur. In diesem Sinne ist Karakašs Buch außerordentlich erfolgreich im „Rekonstruieren“ kindlichen Erlebens. Đorđe Krajičnik, Oslobođenje, Sarajevo

Damir Karakaš, geboren 1967 in Plašcica (Region Lika, Kroatien), veröffentlichte mehrere Bücher, darunter Romane, Erzählungen und einen Reiseprosaband.

Prosa

Korana Serdarević: Etwas Vertrautes

KORANA SERDAREVIĆ wurde 1982 in Zadar geboren, wo sie auch die Grundschule und das Gymnasium besuchte. An der Philosophischen Fakultät in Zagreb machte sie ihren Diplomabschluss in Kroatistik und Vergleichenden Literaturwissenschaften. Sie war als Kulturjournalistin beim Tagesblatt Večernji list und der Wochenzeitschrift Forum tätig, des Weiteren Mitarbeiterin bei mehreren Wochenjournalen und Internetportalen. Seit 2013 un­terrichtet sie am Gymnasium und übersetzt freiberuflich aus dem Englischen. Im Jahr 2013 erhielt sie zweimal den ersten Preis für ihre Kurzgeschichten: den Ranko-Marinković-Preis for die Kurzgeschichte Kravosas ("Vierstreifennatter") und den Zlatko­- Tomičić-Preis für Ptice ("Vögel"). Mit dem Ranko-Mainković-Preis für Kurzgeschichten wurde sie ein zweites Mal 2016 ausgezeich­net. Ihre Texte wurden in allen relevanten Literaturzeitschrif­ten veröffentlicht sowie im Dritten Programm des kroatischen Rundfunks.

Prosa

Irena Lukšić: Cohen . . . verzweifelt gesucht

IRENA LUKŠIĆ wurde 1953 in Duga Resa geboren. Ihren Diplom­-Abschluss erhielt sie an der Philosophischen Fakultät in Zagreb, wo sie auch promovierte. Sie verfasst Prosa, Bühnenstücke, Es­says, Erzählungen, Fernseh- und Hörspiele, Drehbücher, Fachabhandlungen und wissenschaftliche Arbeiten und übersetzt aus dem Russischen. Ihre Prosa wurde ins Englische, Mazedonische, Deutsche, Slowenische und Türkische übersetzt und in zahlrei­che Anthologien aufgenommen. Sie ist Redakteurin der Biblio­theken Književna smotra ("Literaturschau") und Na tragu klasika ("Auf den Spuren der Klassiker") und Redaktionsmitglied bei mehreren kroatischen und ausländischen Zeitschriften . Über dreihundert Arbeiten über russische und kroatische Literatur hat sie in Publikationen im In- und Ausland veröffentlicht sowie Werke zahlreicher russischer Autoren ins Kroatische übersetzt. Für ihre Tätigkeiten wurde sie mehrfach ausgezeichnet, unter anderem erhielt sie die Goldene Plakette des Kulturvereines Matica hrvatska und den J.J. Strossmayer-Preis für ihre Aufarbeitung des Tagebuchs von Dragojla Jarnević Dnevnik Dragojle Jarnević, 2001; den Kiklop-Preis für die beste Bibliothek Na tragu klasika in den Jahren 2007, 2008 und 2009; den KulturKontakte-Preis für ihre gesamte schriftstellerische, übersetzerische und redaktionelle Tätigkeit 2009; den Jahrespreis der kroatischen Vereinigung der Literaturübersetzer für die beste Übersetzung eines literarischen Werkes, 2009; den Iso-Velikanović-Preis für die beste Übersetzung 2011; den Kiklop-Preis: Redakteurln des Jahres 2011 und 2012 sowie den Kiklop -Preis für Gradovi, sela, dvorci ("Stadt, Land, Schloss") als bestes Essay-Werk 2013.

Prosa

Zoran Feric: Das Alter kam am 23. Mai gegen 11 Uhr

Leseprobe zu: Zoran Feric: Das Alter kam am 23. Mai gegen 11 Uhr / Roman / Aus dem Kroatischen von Klaus Detlef Olof / Folio Verlag, Wien / 480 Seiten
Die ehemalige Klasse eines Zagreber Gymnasiums trifft nach Jahren zusammen, um ihre Abiturfahrt zu wiederholen. Die "Tramuntana", ein Motorschiff, führt die mittlerweile Mittsechziger ein zweites Mal der dalmatinischen Küste entlang.
In zahlreichen Rückblenden erzählt die Hauptfigur, der ebenfalls an Bord befindliche Gynäkologe Tihomir Romar, seine Lebensgeschichte. Im Zentrum steht dabei die fatale Liebesbeziehung zu seiner einstigen Mitschülerin Senka, die beinahe zerstörerische Dimensionen annimmt und für drei Menschen zur Hölle auf Erden wird.
Zoran Feric zeichnet ein ironisches Sittenbild der goldenen Jugend im Tito-Jugoslawien, Abkömmlinge einer neuen privilegierten Klasse, deren Pubertät mehr von den Auswirkungen der sexuellen denn der sozialen Revolution geprägt ist. Die zweite Abiturfahrt spült alte Beziehungsgeflechte wieder hoch, vergessen geglaubte pubertäre Verhaltensmuster paaren sich mit aufkeimender Senilität.

Prosa

Mirko Božić: Körper und Geister (Fragment aus dem Roman)

Mirko Božić (1919 - 1995) war ein kroatischer Schriftsteller. Božić war ein ebenso begabter Dramatiker wie Prosaist der Nachkriegszeit. Er verfasste auch Drehbücher und Hörspiele. Es existieren nur wenige Übersetzungen ins Deutsche.

Der Text ist ursprünglich in der Literaturzeitschrift Most/The Bridge (Heft 3, 1981) erschienen.

Prosa

Luko Paljetak: Verborgener Garten (Auszüge aus dem Roman)

Luko Paljetak wurde im Jahre 1943 in Dubrovnik geboren. Er absolvierte 1962 die Lehrerschule in Dubrovnik und 1968 die Philosophische Fakultät (Kroatistik und Anglistik) in Zadar. In Zagreb promovierte er zum Doktor der Philologie.
Nach dem Studium war er Regisseur und Dramaturg am Zadarer Puppentheater, von 1972 bis 1978 Assistent an der Philosophische Fakultät in Zadar sowie einer der Redakteure der Zeitschrift „Zadarske revije“ („Zadarer Revue“). Danach wurde er in Dubrovnik als Sekretär und Redakteur der Zeitschrift „Dubrovnik“ tätig. Er veröffentlichte eine Reihe von Theaterstücken, zahlreiche Gedichtsammlungen, feuilletonistische Bücher und wissenschaftliche Studien. Herausragend ist zudem die umfangreiche Übersetzertätigkeit dieses Autors aus dem Englischen, Französischen und Slowenischen. Im Jahre 1982 erhielt er für die Übersetzung der Lyrik von France Prešeren die „Župančićeva listina“ und den Orden der Republik mit Bronzekranz, im Jahre 1984 den „Vladimir Nazor“-Preis für Literatur, 1989 den „Tin Ujević“-Preis, 1995 den „Goranov vijenac“, 1996 den Jahrespreis der HAZU. Im selben Jahr bekam er in Selce auf der Insel Brač im Rahmen der Veranstaltung Croatia Rediviva den Orden der Danica hrvatska mit der Figur des „Marko Marulić“ bekränzt mit einem „Ölzweig“ verliehen. Er ist Mitglied der Gesellschaft kroatischer Schriftsteller, des Verbandes der kroatischen Literaturübersetzer, der UNIMA, der Theaterkünstler Kroatiens und des PEN-Clubs sowie ordentliches Mitglied der Kroatischen Akademie der Wissenschaften und Künste.

Prosa

Janko Polić Kamov: Freiheit

Polić Kamov Janko, Schriftsteller (Sušak (Kroatien), 1886 - Barcelona (Spanien), 1910), eine außergewöhnliche Erscheinung in der modernen kroatien Literatur am Anfang des 20. Jh., chrieb Gedichte, Novellen, Romane, Schauspiele, Feuilletons und Kritiken, in welchen sein stürm. Temperament, sein unbezähmbarer Freiheitsdrang und seine Auflehnung gegen gesellschaftliche Konventionen zum Ausdruck kamen. Er wurde einerseits von Baudelaire und den italien.
Kamov war der Ritter des Schimpfworts – ein Jüngling, der mit seinen Versen seine Zeitgenossen schockierte.

Prosa

Igor Grbić: Herbst

Igor Grbić, geboren am 19. Mai 1970 in Pula. Er schreibt Poesie, Erzählprosa, Essays, Kritiken sowie wissenschaftliche und Fachartikel und übersetzt aus dem Englischen, Italienischen, Deutschen, Französischen und dem Hindi. Aufgrund seiner schriftstellerischen Tätigkeit auf Englisch und Italienisch, wurde in die internationale Anthologie Englisch schreibender junger Dichter Whispering Muse aufgenommen und erhielt Auszeichnungen für seine Poesie und Kurzprosa auf Italienisch. Darüber hinaus gewann er den internationalen Preis Lapis Histriae 2006 für die beste Prosa auf einer schtokawischen Sprache.
Doktorand der Literaturtheorie und -geschichte an der Philosophischen Fakultät in Zagreb.
Er lebt und arbeitet in Pula, wo er an der Philosophischen Fakultät Sanskrit und an der Pädagogischen Hochschule Englische Literatur unterrichtet.

Prosa

Vladimir STOJSAVLJEVIĆ: Sommerliches Kriegstagebuch

(Aus dem Kroatischen von Evelyn STURL)


Aus der Sicht eines Schuljungen, der nicht einzuordnen weiß, was um ihn herum passiert, wird in „Sommerliches Kriegstagebuch“ (Ljetni dnevnik rata) die Tristesse Zagrebs im Jahr 1991 beschrieben. Die kindliche Naivität, die sich dank des jungen Ich-Erzählers durch den Roman zieht, verleiht den wahren, grauenhaften Gegebenheiten des Jahres 1991 einen grotesken Ausdruck. Der Tagebuchstil, den Vladimir Stojsavljević im Roman an den Tag legt, kommt dem Gefühl der damaligen Zeit sehr nahe, da – wie auch in einem Tagebuch – alles Zukünftige stets ungewiss ist. Es gelingt dem Autor, eindrucksvolle Bilder und bemerkenswerte Figuren zu zeichnen. Der 1992 erschienene Roman gilt als das erste Prosawerk, das sich mit dem Krieg in Kroatien beschäftigt.

Prosa

Miroslav Krleža: Baracke Fünf B

Miroslav Krleža (1893 - 1981) war ein produktiver Schreiber. Im Laufe von 66 Schaffensjahren verfasste er über 50 Monographien vieler Genres, von Poesie und Polemik über Romane und Dramen bis zu Reiseerzählungen und politischer Publizistik.
Als eines der wichtigsten Werke gilt die Sammlung von Erzählungen Der kroatische Gott Mars (Hrvatski bog Mars) 1922 (erweiterte Ausgabe 1933). In diesem Werk, welches in einer Serie zu verschiedenen Zeiten, in verschiedenen Kriegen spielender, oberflächlich betrachtet unzusammenhängender Fragmente die Tragödie des einfachen Volkes beschreibt, das für die Ziele der Mächtigen, noch dazu fremder Mächtiger, in den Tod geschickt wird, handelt sich um eines der eindrucksvollsten Antikriegswerke der europäischen Literatur. Von der Intention, streckenweise auch stilistisch, ist es mit den Letzten Tagen der Menschheit Karl Kraus' vergleichbar, mit welchem Krleža auch sonst einiges verbindet.

Prosa

Mima Simić: Zerbrochene Töpfchen

Mima Simić, Jahrgang 1976, erwarb an der Universität Zagreb einen Abschluss in Komparatistik und Englischer Philologie. Sie absolvierte außerdem an der Budapester Central European University (CEU) einen Master-Studiengang in Gender Studies. Simić ist Autorin, Übersetzerin sowie Kultur-, Gender- und Filmtheoretikerin. Bisher sind von ihr erschienen: der KurzgeschichtenbandAdventures of Gloria Scott (AGM, Zagreb, 2005) und zahlreiche Kurzgeschichten in kroatischen und internationalen Literaturzeitschriften. Einige ihrer Geschichten wurden ins Deutsche, Englische, Polnische und Slowenische übersetzt. Sie ist Redaktionsmitglied von Sextures: E-journal for Sexualities, Cultures and Politics und gehört zur Redaktionsleitung von Ekviva‐ the regional women’s web portal (aktuell offline). 2008 wurde sie als beste kroatische Filmkritikerin ausgezeichnet.

Prosa

Janko Polić Kamov: Die ausgetrocknete Schlammgrube

„Isusena kaljuza" - Die ausgetrocknete Schlammgrube - von Janko Polic Kamov (1886.-1910.) ist ein metatextueller Roman, der strukturell die Konventionen des literarischen Betriebs untergräbt und, in Vertretung, die Konventionen auf denen die Realität fußt. Charakteristisch an dieser Prosa ist der Gebrauch von konventionellen Elementen, die auf ihre mangelnde Eignung für die krisenbezogene und zwanghafte Erfahrung des Zustands der gesellschaftlichen Realität hinweisen, genauso wie sie mit den Erwartungen des Empfängers spielen.

Wir stellen Ihnen die ersten paar Kapitel aus der handschriftlichen Übersetzung von Igor Simonic vor.

Prosa

Dinko Telećan: Der Deserteur

Die ersten vier Kapitel (übersetzt von Hedi Blech-Vidulic) des kroatischen Romans Der Deserteur von Dinko Telećan.

Prosa

Renato Baretic, Der achte Beauftragte. Dittrich Verlag, Berlin 2013.

Der kroatische Nachwuchspolitiker Sinisa Mesnjak fällt einer Intrige zum Opfer. Um ihn aus der Schusslinie zu nehmen, versetzt der Premierminister ihn auf die abgelegene Adriainsel Drittchen. Dort wird er mit der Aufgabe betraut, eine funktionierende Lokalverwaltung und Wahlen zu organisieren. Eine Herausforderung an der zuvor schon sieben Beauftragte gescheitert waren. Der intrigante Machtmensch stößt mit seinem Vorhaben auf Unverständnis, welches noch verstärkt wird durch den eigenartigen Dialekt, den die Inselbewohner sprechen. Als Assistent steht ihm der ortskundige Tonino zur Seite. Sehr bald realisiert Sinisa, dass er es auf Drittchen mit einer Welt zu tun hat, die nach eigenen Gesetzen funktioniert.

Der Roman ist im Original bereits 2003 erschienen und wurde mit den wichtigsten kroatischen Literaturpreisen ausgezeichnet. Die deutsche Übersetzung stammt von der kroatischen Literaturwissenschaftlerin Alida Bremer.

Prosa

Edo Popović: Im Schneesturm - Kurzgeschichte

Dieser Text ist unter der Creative Commons Lizenz veröffentlicht. by-nc-nd/3.0/de/Der Name des Autors/Rechteinhabers soll wie folgt genannt werden: by-nc-nd/3.0/de/ Autor: Edo Popović für bpb.de

Prosa

Wonderland

Leseprobe aus „Wonderland“, einem Roman von MARINKO KOŠČEC, von Silvia Sladić übersetzt.

„Wonderland“ ist ein ironisches Portrait der kroatischen akademischen Welt, wie sie von einem 40-jährigen Literaturprofessor erlebt wird. Seine beruflichen und Familientraumas, Krise in der Lebensmittel und Phantasien über die Flucht aus dem Gefängnis seiner individuellen Existenz sind mit dem Kontext von Syndromen der Länder im Wandel verknüpft.
Dem Roman „Wonderland“ wurde 2003 der „VBZ“ Preis für das beste Roman-Manuskript erteilt.

Prosa

Diese Handvoll Sand

MARINKO KOŠČEC
Auszug aus dem Roman "Diese Handvoll Sand"
Eine weibliche und eine männliche Stimme erzählen rückblickend aus ihrem Leben. Lyrische und satirische, tragische und komische, philosophische und erotische Elemente verflechten sich zu einem äußerst geistreichen und scharfsinnigen Panorama unserer Gegenwart.
Aus dem Kroatischen von Silvia Sladić

Prosa

Der Mohnsamen

NEVEN UŠUMOVIĆ
Erzählung aus dem Band „Der Mohnsamen“
Aus dem Kroatischen von Blažena Radas.

"Ušumović ist Autor einer völlig eigenartigen, erstaunlichen, halluzinatorischen Prosa, die Ihnen wie feiner Sand unter die Haut geht, direkt ins Gehirn, und sich dort ablagert, unauslöschlich wie Heroin in der Seele eines Süchtigen." - Teofil Pančić (Vreme).

Prosa

Lebt wohl, Cowboys

OLJA SAVIČEVIĆ
Auszug aus dem Roman, erschienen 2010 im Verlag Voland & Quist. Aus dem Kroatischen von Blažena Radas.
»Savičević erzählt in einer hoch poetischen, sinnlichen Sprache voller geheimnisvoll glühender Bilder.«
(Berliner Zeitung)

Prosa

Schwuchteln

OLJA SAVIČEVIĆ

Erzählung aus dem Band „Augustschnee“, erschienen 2008 im Verlag Voland & Quist.
Aus dem Kroatischen von Blažena Radas

Prosa

Drei

DRAGO GLAMUZINA - Auszug aus dem Roman „Drei“
Aus dem Kroatischen von Klaus Detlef Olof

"Beeindruckend und unvergesslich, wie hier Leidenschaft, Eifersucht, Untreue und Hingebung schonungslos, forensisch präzise seziert werden"- Jadranka Pintarić (Vijenac).

Prosa

Der Schlangentöter

JURICA PAVIČIĆ
Ein Auszug aus der Erzählung „Der Schlangentöter“, dem Band „Straßenpatrouille“ (2008) von Jurica Pavičić entnommen.

Prosa

88. Minute

JURICA PAVIČIĆ
Der Roman 88. Minute (2002) von Jurica Pavičić spielt im Spliter Fußballmilieu. Sport ist für viele Menschen in der von sozialen Problemen zerrissenen Stadt eine letzte Bastion des Stolzes, und die Spieler des Klubs werden wie Helden verehrt. Aber die glorreichen Tage des Vereins sind längst vergangen, und gewinnsüchtige Manager, zwielichtige Geschäftsleute und machtbesessene Lokalpolitiker unterwandern mittlerweile die traditionelle Vereinskultur und ihre sportlichen Ideale.

Prosa

Daša Drndić: Sonnenschein

Auszug aus dem Roman „Sonnenschein“
Aus dem Kroatischen von Alida Bremer
"Die Erkenntnis des Schmerzes wird zur einzigen möglichen Erkenntnis – die Werke von Daša Drndić nehmen ein durch die Tatsache, dass diese Maxime nicht ausgesprochen, sondern immerfort erzählt wird." - Alida Bremer.

Berichte

Museum der zerbrochenen Beziehungen

Ein Museum in Zagreb zeigt, was von der Liebe übrig blieb.

Berichte

Lumbarda: Ein modernes Reiseziel mit antiken Wurzeln

Nur wenige Kilometer von der Stadt Korčula entfernt, am östlichen Ufer der gleichnamigen Insel, liegt das Dorf Lumbarda. Vor mehr als zweitausend Jahren war Lumbarda eine Gemeinde der griechischen Kolonie der Insel Vis.
Im Jahr 1877 entdeckten Archäologen in Lumbarda eine antike Steinschnitzerei, das als Lumbarda-Psephisma bekannt wurde.

Rezensionen

Miroslav Krležas Werk im lichte der Französischen Kritik

Bisher wurden sechs Werke Miroslav Krležas ins Französische übersetzt, und zwar: „Beisetzung in Theresienburg“ (Novellen, Edition de Minuit, in der Übersetzung von Antun Polanšćak mit einem Vorwort von Léon Pierre Quint, Paris 1956), „Die Rückkehr des Filip Latinovicz“ (Roman, herausgegeben von Calman, Lévy, in der Übersetzung von Mila Đorđević und Clara Malraux, Paris 1957), „Das Bankett von Blitwien“ (Roman, herausgegeben von Calman-Lévy, in der Übersetzung von Mauricette Beguitch, Paris 1964). „Ohne mich“ (Roman, Edition De Seuil, übersetzt von Janine Matillon, Paris 1969), „Der kroatische Gott Mars“ (Novellen, herausgegeben von Calman-Lévy, übersetzt von Janine Matillon und Antun Polansćak, Paris 1971). „Die Balladen des Petrica Kerempuch“ (Edition Presse Orientales de France, übersetzt von Janine Matillon, Paris 1975).
Sie alle haben eine warme Aufnahme gefunden. Wir bringen hier einige Auszüge aus Rezensionen (Maurice Nadeau, Léon Pierre Quint, Claude Roy, Marcel Schneider und andere), die das Werk Krležas auf jeweils verschiedene Art und Weise beleuchten.
Maurice Nadeau widmet (u. d. T. „Ein großer jugoslavischer Schriftsteller“) im „France Observateur“ vom 20. Juni 1956 eine ganze Seite dem Erscheinen der Novellensammlung „Beisetzung in Theresienburg“. Daraus einige charakteristische Passagen: Für viele wird die Novellensammlung „Beisetzung in Theresienburg“ zu einer wirklichen Offenbarung werden...

Der Text ist ursprünglich in der Literaturzeitschrift Most/The Bridge (Heft 3-4, 1979) erschienen.

Berichte

Das Bild der Deutschen in der neuen kroatischen Literatur

Modernisierer, Kollaborateure, Faschisten: Die Geschichte und die Wahrnehmung der Balkandeutschen ist vielfältig und bis heute mit Tabus belegt. In den letzten Jahren sind sie jedoch zum Thema der kroatischen Literatur geworden.

Von Martin Sander und Ksenija Cvetković-Sander / Deutschlandfunk kultur

Berichte

Was willst du in Senj, Thilo?

"Und du willst nach Senj, Thilo?“

Ja. Ich wollte trotz des touristischen Überangebot Kroatiens jene Stadt sehen, in die der von den Nazis verfolgte Kurt Held und seine Frau Lisa Tetzner 1940 kamen und Inspiration zum Verfassen der „Roten Zora“ erhielten.

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