Vladimir Stojsavljević

 

Vladimir Stojsavljević

Studierte Regie an der Theaterakademie in Zagreb/Kroatien. Für seine Theaterstücke und Inszenierungen bekam er zahlreiche Preise. Seit Jahrzehnten ist er ein aktiver Gestalter des Kulturlebens in Kroatien: Er beteiligte sich an Multimedia-Projekten, an Theatervorstellungen, an großen Festivals wie »Eurokaz« und an der Woche des zeitgenössischen Tanzes. Er war Leiter des Kulturamtes der Stadt Zagreb und ist seit kurzer Zeit stellvertretender Kultur - minister Kroatiens. Zu seinen wichtigen Theaterstücken zählen Die Liebe und der Staat, Der Bücherdieb, Tratsch und Klatsch über die Liebe, Darüber spricht man bei uns nicht. Sein Prosaband Sommertagebuch des Krieges (1991) gilt allgemein als erstes Buch zum Thema Krieg in Kroatien in den Neunzigern; sein Roman Pula (2009) wurde von der Literaturkritik begeistert aufgenommen, ebenso der Roman Leben ohne Namen (2011).
 
 
 

 




Vladimir STOJSAVLJEVIĆ: Sommerliches Kriegstagebuch

(Aus dem Kroatischen von Evelyn STURL)


Aus der Sicht eines Schuljungen, der nicht einzuordnen weiß, was um ihn herum passiert, wird in „Sommerliches Kriegstagebuch“ (Ljetni dnevnik rata) die Tristesse Zagrebs im Jahr 1991 beschrieben. Die kindliche Naivität, die sich dank des jungen Ich-Erzählers durch den Roman zieht, verleiht den wahren, grauenhaften Gegebenheiten des Jahres 1991 einen grotesken Ausdruck. Der Tagebuchstil, den Vladimir Stojsavljević im Roman an den Tag legt, kommt dem Gefühl der damaligen Zeit sehr nahe, da – wie auch in einem Tagebuch – alles Zukünftige stets ungewiss ist. Es gelingt dem Autor, eindrucksvolle Bilder und bemerkenswerte Figuren zu zeichnen. Der 1992 erschienene Roman gilt als das erste Prosawerk, das sich mit dem Krieg in Kroatien beschäftigt.

Berichte

Museum der zerbrochenen Beziehungen

Ein Museum in Zagreb zeigt, was von der Liebe übrig blieb.

Berichte

Lumbarda: Ein modernes Reiseziel mit antiken Wurzeln

Nur wenige Kilometer von der Stadt Korčula entfernt, am östlichen Ufer der gleichnamigen Insel, liegt das Dorf Lumbarda. Vor mehr als zweitausend Jahren war Lumbarda eine Gemeinde der griechischen Kolonie der Insel Vis.
Im Jahr 1877 entdeckten Archäologen in Lumbarda eine antike Steinschnitzerei, das als Lumbarda-Psephisma bekannt wurde.

Rezensionen

Miroslav Krležas Werk im lichte der Französischen Kritik

Bisher wurden sechs Werke Miroslav Krležas ins Französische übersetzt, und zwar: „Beisetzung in Theresienburg“ (Novellen, Edition de Minuit, in der Übersetzung von Antun Polanšćak mit einem Vorwort von Léon Pierre Quint, Paris 1956), „Die Rückkehr des Filip Latinovicz“ (Roman, herausgegeben von Calman, Lévy, in der Übersetzung von Mila Đorđević und Clara Malraux, Paris 1957), „Das Bankett von Blitwien“ (Roman, herausgegeben von Calman-Lévy, in der Übersetzung von Mauricette Beguitch, Paris 1964). „Ohne mich“ (Roman, Edition De Seuil, übersetzt von Janine Matillon, Paris 1969), „Der kroatische Gott Mars“ (Novellen, herausgegeben von Calman-Lévy, übersetzt von Janine Matillon und Antun Polansćak, Paris 1971). „Die Balladen des Petrica Kerempuch“ (Edition Presse Orientales de France, übersetzt von Janine Matillon, Paris 1975).
Sie alle haben eine warme Aufnahme gefunden. Wir bringen hier einige Auszüge aus Rezensionen (Maurice Nadeau, Léon Pierre Quint, Claude Roy, Marcel Schneider und andere), die das Werk Krležas auf jeweils verschiedene Art und Weise beleuchten.
Maurice Nadeau widmet (u. d. T. „Ein großer jugoslavischer Schriftsteller“) im „France Observateur“ vom 20. Juni 1956 eine ganze Seite dem Erscheinen der Novellensammlung „Beisetzung in Theresienburg“. Daraus einige charakteristische Passagen: Für viele wird die Novellensammlung „Beisetzung in Theresienburg“ zu einer wirklichen Offenbarung werden...

Der Text ist ursprünglich in der Literaturzeitschrift Most/The Bridge (Heft 3-4, 1979) erschienen.

Berichte

Das Bild der Deutschen in der neuen kroatischen Literatur

Modernisierer, Kollaborateure, Faschisten: Die Geschichte und die Wahrnehmung der Balkandeutschen ist vielfältig und bis heute mit Tabus belegt. In den letzten Jahren sind sie jedoch zum Thema der kroatischen Literatur geworden.

Von Martin Sander und Ksenija Cvetković-Sander / Deutschlandfunk kultur

Berichte

Was willst du in Senj, Thilo?

"Und du willst nach Senj, Thilo?“

Ja. Ich wollte trotz des touristischen Überangebot Kroatiens jene Stadt sehen, in die der von den Nazis verfolgte Kurt Held und seine Frau Lisa Tetzner 1940 kamen und Inspiration zum Verfassen der „Roten Zora“ erhielten.

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