Prosa

Dunja Matić: Ströme von Menschen stehen morgens auf und gehen zur Arbeit

Dunja Matić Benčić (geb. 1988) ist eine Prosaistin. Sie studierte Kuturologie und arbeitet als Assistentin an der Abteilung für Cultural Studies an der Philosophischen Fakultät in Rijeka, wo sie auch lebt. Sie veröffentlichte den Roman "Troslojne posteljine" ("Dreilagige Bettwäsche") (2017) und den Erzählungsband "Sinestezija" (2019) ("Synästhesie"). Sie ist Mitbegründerin und ehemalige Redakteurin der interdisziplinären Kulturzeitschrift "Drugost" (2009-2012). Ihr Roman "Mirovanje" ("Ausruhen") befindet sich in Vorbereitung. Sie war Mitglied des Vereins Katapult und Redakteurin des Onlinemagazins Književnost uživo (Literatur live). Seit 2018 ist sie Mitglied der informellen Literaturgruppe Ri Lit. Die Prosa von Dunja Matić Benčić vibriert in Spannungsräumen zwischen dem Intimen und dem Gesellschaftlichen, summiert Erfahrungen des Aufwachsens und des Formierens gesellschaftlicher Rollen, vor allem weiblicher. Ihr Schreiben ist geprägt von einem fragmentarischen Stil und einer diskret poetischen Qualität.

Prosa

Tatjana Gromača: Göttliche Kinder

Tatjana Gromača (geb. Sisak, 1971) ist Prosaistin und Lyrikerin. Sie studierte Vergleichende Literaturwissenschaft und Philosophie in Zagreb und lebt in Istrien. Sie arbeitete als Journalistin und ist seit 2017 freie Autorin. Das Kroatische Volkstheater in Rijeka produzierte nach ihrem Roman "Crnac" ("Eines Tages") ein preisgekröntes Theaterstück. Für ihren Roman "Božanska dječica" ("Göttliche Kinder") erhielt sie den Vladimir-Nazor-Preis und den Jutarnji-List-Preis. Ihre Bücher wurden ins Englische, Deutsche, Italienische, Tschechische, Polnische, Bulgarische, Mazedonische u Slowenische übersetzt. Ihr Werk umfasst den Gedichtband "Nešto nije u redu?" ("Stimmt was nicht?"), die Romane "Crnac", "Božanska dječica", "Bolest svijeta" ("Die Krankheit der Welt"), "Carstvo nemoći" ("Reich der Ohnmacht") und "Početnica za luđake" ("Fibel für Wahnsinnige"), das Reportagebuch "Bijele vrane – priče iz Istre" ("Weiße Krähen – Geschichten aus Istrien"), die Auzeichnungsbände "Ushiti, zamjeranja, opčinjenosti" ("Begeisterungen, Verüblungen, Bezauberungen") und "Mrtac rukavac rijeke Save" ("Ein toter Seitenarm des Flusses Sava").

Drama

Marin Držić: Dundo Maroje

Marin Držić, auf Italienisch Marino Darsa (1508.-1567.), war ein kroatischer Schriftsteller aus Dubrovnik. Er war ein bedeutender Komödienschreiber der Kroatischen Literatur der Renaissance.
Das bekannteste Drama von ihm, trägt den Namen Dundo Maroje. Hier geht es um einen alten Mann, der seinen Sohn mit 5000 Dukaten nach Florenz schickt. Sein Sohn Maro geht aber nach Rom und trifft dort eine junge Dame (eine Kurtisane) und verprasst das Geld mit ihr.
Die Komödie Dundo Maroje (Onkel Maroje) wurde zum ersten Mal während der Fastnachtszeit des Jahres 1551 aufgeführt. Wie man dem Prolog entnehmen kann, ist dieses Werk die Fortsetzung der verlorengegangenen Komödie Pomet. Aus den Worten des Nekromanten geht deutlich hervor, daß auch im Pomet an einigen Vorkommnissen in Dubrovnik Kritik geübt wurde, der höchstwahrscheinlich der größte Teil des Publikums Beifall zollte: „Und ihr habt es mir gedankt“ - spricht der Nekromant – „und Lohn hab ich dafür erhalten, daß ich einigen bösen Zungen, die Gutes mit Bösem vergelten, ein Schloß vor den Mund geleget.“
Verfasst ist das Stück in der Dubrovniker Volkssprache, aber es gibt auch italienische Passagen.

Prosa

Ilija Đurović: Sampas

Ilija Đurović wurde 1990 in Podgorica, Montenegro, geboren. Nach dem Musikgymnasium begann er ein Studium der allgemeinen und vergleichenden Literaturwissenschaft. Seit 2005 schreibt er Erzählungen. Sein erster Prosaband, „Wie schön sie es treiben in den großen Liebesromanen“ erschien 2014 bei Yellow Turtle Press, einem jungen montenegrinischen Verlag, den er leitet. Es folgten „Schwarze Fische“ (2016) und der Poesieband „Kante“ (2018), der auf einem Festival in Belgrad ausgezeichnet wurde. Seit 2013 lebt Đurović in Berlin und schlägt sich als vielseitiger freier Autor und Publizist durch. 2019 war er Mitgewinner des montenegrinischen Theaterpreises für das beste zeitgenössische Drama, „Die Schlafenden“. Sein erster Roman, „Sampas“, erscheint 2021 in Belgrad.

Diese Übersetzung entstand im Rahmen des Projekts "texthelden - Berlin setzt über" der Berliner Literarischen Aktion e.V., gefördert durch die Beauftragte der Bundesregierung für Kultur und Medien, den Deutschen Übersetzerfonds und das Programm "Neustart Kultur".

Prosa

Bojan Žižović: Die Partei

Bojan Žižović wurde 1975 in Pula geboren. Nach dem Besuch einer weiterführenden Schule für bildende Kunst, spezialisierte er in Venedig alte Graphiktechniken und studierte in Ljubljana Malerei, sowie Russisch und Südslawische Sprachen. Er veröffentlichte die Gedichtbände „Apsurd“ (1993) und „U slučaju da ne postoji“ („Für den Fall, dass es nicht existieren sollte“) (2007). Er arbeitet als Journalist und Redakteur in der Tageszeitung Glas Istre. Er hat viele Jahre lang mit dem Avantgarderockmusiker Franci Blašković und seiner Band Gori Ussi Winnetou zusammengearbeitet, die viele seiner Gedichte vertonte. 2019 veröffentlichte er den Roman „Stranka“ („Die Partei“).

Prosa

Nada Topić: Kleine Sachen

Nada Topić wurde 1977 in Split geboren. Sie verӧffentlichte die Lyrikbӓnde „Svetac u trajektnoj luci“ („Ein Heiliger am Fӓhrendock“) (2005), „Meteorologija tijela“ („Meteorologie des Körpers“) (2015), „Bezbroj i druge jednine“ („Unzahl und andere Singulare“) (2017) und „Otac“ („Vater“) (2019); das Bilderbuch „Kako se rodila roda“ („Wie der Storch geboren wurde“) (2007); sowie den Kurzgeschichtenband „Male stvari“ („Kleine Sachen“) (2016). Sie ist außerdem die Autorin des Sachbuchs „Knjižara Morpurgo u Splitu (1860.-1947.) i razvoj kulture čitanja“ („Die Buchhandlung Morpurgo in Split 1860-1947: die Entwicklung einer Lesekultur“) (2017). Der Lyrikband „Meteorologija tijela“ kam 2015 auf die Shortlist der Literaturpreise Risto Ratković Preis und Tin Ujević Preis, die Kurzgeschichtensammlung Male stvari 2017 auf die Longlist des Kamov Preises der Kroatischen Schriftsteller Gesellschaft (HDP). Sie lebt und arbeitet in Solin.

Prosa

Darko Šeparović: Blutkreislauf

Darko Šeparović wurde 1987 in Vela Luka auf der Insel Korčula geboren, wo er auch aufwuchs. Er absolvierte ein Architekturstudium in Zagreb. Er schreibt Lyrik, Prosa und Literaturkritik. Er ist zuerst als Lyriker in Erscheinung getreten. Das Lyrikmanuskript „Autopilot“ erhielt den Preis für unveröffentlichte Manuskripte Na vrh jezika (Auf der Zungenspitze) und wurde daraufhin 2015 als Buch veröffentlicht. 2018 Veröffentlichung des Romans „Krvotok“ („Blutkreislauf“) in dem der Lyriker immer noch durchscheint. Er besitzt einen Bootsführerschein, lebt aber trotzdem auf dem Festland, in Zagreb.

Prosa

Damir Pilić: Als wäre alles normal

Damir Pilić wurde 1969 in Šibenik geboren. Er absolvierte ein Magisterstudium der Psychologie und ein Studium des Journalismus an der Philosophischen, bzw. der Fakultät der Politikwissenschaften in Zagreb. Er veröffentlichte die Romane „Đavo prvo pojede svoju majku“ („Der Teufel frisst zuerst die eigene Mutter“) (2001), „Splitting: kako sam tražio Srbe po gradu“ („Splitting: wie ich in der Stadt nach Serben suchte“) (2014), und „Kao da je sve normalno“ („Als wäre alles normal“) (2018); sowie die Sachbücher „Marx nije mrtav“ („Marx ist nicht tot“) (2016) und „Samoubojstvo: oproštajna pisma“ („Selbstmord: Abschiedsbriefe“) (1998). Von 1994 bis 2001 schrieb er für die satirische Wochenzeitung Feral Tribune, seit 2001 schreibt er für die Tageszeitung Slobodna Dalmacija. Er lebt in Split.

Prosa

Zoran Lazić: Eines Tages nichts

Zoran Lazić, 1976 in Slavonski Brod geboren, ist Schriftsteller und Drehbuchautor. Er schreibt Romane: „Jednog dana ništa“ („Eines Tages nichts“), „Ljeto u gradu“ („Sommer in der Stadt“), „Gori domovina“ („Die Heimat brennt“); Erzählungen und Kurzgeschichten: „Miss Krampus“, „Kalendar“ („Kalender“); Drehbücher für Spielfilme („Narodni heroj Ljiljan Vidić“) und TV Serien („Zakon!“, „Bitange i princeze“); und Theaterstücke: „Spektakluk“ („Spektakltum“). Er ist auch ein ehemaliger Film- und Musikkritiker und war Redakteur des generationsbestimmenden Magazins für Popkultur Nomad. Er lebt in Zagreb.

Prosa

Maša Kolanović: Lebendig begraben

Maša Kolanović wurde 1979 in Zagreb geboren. Sie lehrt Neuere kroatische Literatur an der Abteilung für Kroatistik der Philosophischen Fakultät in Zagreb. Seit 2017 leitet sie das Projekt „Ökonomische Grundlagen der kroatischen Literatur“. Sie veröffentlichte zahlreiche kürzere wissenschaftliche Arbeiten, sowie das Sachbuch „Udarnik! Buntovnik? Potrošač… Popularna kultur i hrvatski roman od socijalizma do tranzicije“ („Held der Arbeit! Rebell? Verbraucher… Populäre Kultur und der kroatische Roman vom Sozialismus bis zur Transition“) (2011). Sie ist Herausgeberin der Sammelbände „Komparativni postsocijalizam: slavenska iskustva“ („Komparativer Postsozialismus: slawische Erfahrungen“) (2013) und „The Cultural Life of Capitalism in Yugoslavia: (post)Socialism and Ist Other“ (Palgrave Macmillian, New York, 2017). Sie veröffentlichte den Erzählungsband „Pijavice za usamljene“ („Wirbelwinde für Einsame“) (2001), den Roman „Sloboština Barbie“ (2008), die Prosa „Jamerika: trip“ (2013), sowie den Erzählungsband „Poštovani kukci i druge jezive priče“ („Sehr geehrte Insekten und andere unheimliche Geschichten“) (2019).

Prosa

Goran Ferčec: Hier sind keine Wunder angesagt

Goran Ferčec wurde 1978 in Koprivnica geboren. Er ist Schriftsteller und Dramaturg. 2015 wurde im Zagreber Jugendtheater (ZKM) sein Text „Pismo Heineru M.“ („Brief an Heiner M.“) aufgeführt. Der Text „Radnice u gladovanju“ („Arbeiterinnen am Hungern“) wurde 2014 innerhalb des Projektes „Vor den Hunden“, in Koproduktion des fringe ensemble aus Bonn und der Schaubühne Lindenfels aus Leipzig, aufgeführt, sowie 2017 auch im ZKM. Er ist Autor der Textvorlage für die Performance „Ispravci ritma“ („Rhythmuskorrektionen“), einer Koproduktion der Performancegruppe BADco. und des Kroatischen Volkstheaters in Zagreb. Er ist Autor des Romans „Ovdje neće biti čuda“ („Hier wird es kein Wunder geben“) (2011), des Essaybands „Priručnik za jučer“ („Handbuch für gestern“) (2015), und der Sammlung von Theaterstücken „Prekovremeni rad“ („Überstunden“) (2018).

Prosa

Neven Ušumović: Das goldene Brandmal

Neven Ušumović wurde 1972 in Zagreb geboren und wuchs in Subotica (Vojvodina, Serbien) auf. Er studierte Philosophie, Vergleichende Literaturwissenschaft und Hungaristik in Zagreb. Von 1996 bis 2002 arbeitete er als Bibliothekar in Zagreb, ab 2002 in der Stadtbibliothek Umag. Er veröffentlichte die Erzählungsbände „7 mladih“ („7 junge [Menschen]“) (1997), „Makovo zrno“ („Mohnsamen“) (2009), „Rajske ptice“ („Paradiesvögel“) (2012), sowie den Roman „Ekskurzija“ („Exkursion“) (2001). „U stočnom vagonu“ („Im Viehwagon“), eine Auswahl seiner Erzählungen, wurde 2014 in Belgrad veröffentlicht. Seine Erzählungen erschienen auch in den US-amerikanischen Anthologien „Best European Fiction“ und „Zagreb Noir“.

Prosa

Željka Horvat Čeč: 4 Schlösser

Željka Horvat Čeč wurde 1986 in Čakovec geboren. Sie hat ein Magisterstudium der Kroatischen Sprache und Literatur absolviert und lebt in Rijeka. Sie hat zwei Gedichtbände, einen Erzählungsband und den Roman „4 brave“ („4 Schlösser“) veröffentlicht. Ihre sprachlich minimalistischen Lyrikbände haben ihr Aufmerksamkeit und Auszeichnungen gesichert. Der Lyrikband „Moramo postati konkretni“ („Wir müssen konkret werden“) war Finalist des Kamov-Preises 2015. Ihre Gedichte wurden ins Englische, Französische, Deutsche und Schwedische übersetzt. Mit dem Roman „4 brave“ hat sie 2016 auch als Prosaautorin auf sich aufmerksam gemacht. Der pseudoautobiografische, von dokumentarischen Elementen durchzogene, Roman erzählt vom Aufwachsen in einem Dorf in Nordkroatien unweit der Grenze zu Ungarn in den Neunzigern.

Prosa

Janko Polić Kamov: Die ausgetrocknete Schlammgrube

„Isusena kaljuza" - Die ausgetrocknete Schlammgrube - von Janko Polic Kamov (1886.-1910.) ist ein metatextueller Roman, der strukturell die Konventionen des literarischen Betriebs untergräbt und, in Vertretung, die Konventionen auf denen die Realität fußt. Charakteristisch an dieser Prosa ist der Gebrauch von konventionellen Elementen, die auf ihre mangelnde Eignung für die krisenbezogene und zwanghafte Erfahrung des Zustands der gesellschaftlichen Realität hinweisen, genauso wie sie mit den Erwartungen des Empfängers spielen.

Wir stellen Ihnen die ersten paar Kapitel aus der handschriftlichen Übersetzung von Igor Simonic vor.

Prosa

Korana Serdarević: Etwas Vertrautes

KORANA SERDAREVIĆ wurde 1982 in Zadar geboren, wo sie auch die Grundschule und das Gymnasium besuchte. An der Philosophischen Fakultät in Zagreb machte sie ihren Diplomabschluss in Kroatistik und Vergleichenden Literaturwissenschaften. Sie war als Kulturjournalistin beim Tagesblatt Večernji list und der Wochenzeitschrift Forum tätig, des Weiteren Mitarbeiterin bei mehreren Wochenjournalen und Internetportalen. Seit 2013 un­terrichtet sie am Gymnasium und übersetzt freiberuflich aus dem Englischen. Im Jahr 2013 erhielt sie zweimal den ersten Preis für ihre Kurzgeschichten: den Ranko-Marinković-Preis for die Kurzgeschichte Kravosas ("Vierstreifennatter") und den Zlatko­- Tomičić-Preis für Ptice ("Vögel"). Mit dem Ranko-Mainković-Preis für Kurzgeschichten wurde sie ein zweites Mal 2016 ausgezeich­net. Ihre Texte wurden in allen relevanten Literaturzeitschrif­ten veröffentlicht sowie im Dritten Programm des kroatischen Rundfunks.

Lyrik

Volkslieder der Kroatischen Volksgruppe in Österreich- Burgenland

Die Nachdichtungen der burgenländischen Volkslieder sind der 1971 in Zagreb herausgegeben Sammlung von Fran Kurelac „JAČKE“ entnommen.

Der Originaltitel lautet: „JAČKE ili NARODNE PESME PROSTOGA I NEPROSTOGA PUKA HRVATSKOGA PO ŽUPAH ŠOPRUNSKOJ, MOŠONJSKOJ I ŽELEZNOJ NA UGRIH.“

Lyrik

Džore Držić: Drei Gedchte

DIE ÄLTERE KROATISCHE LITERATUR

Držić Džore, kroatisch-ragusanischer Lyriker und Geistlicher, * 6. 2. 1461 Ragusa (Dubrovnik), † 26. 9. 1501 Ragusa; petrarkistisch-religiöse Lyrik.

Essay

Antun Branko Šimić: Schriftsteller in Zagreb

Antun Branko Šimić (1898 - 1925) war ein kroatischer Schriftsteller des Expressionismus. Seine Lyrik hat einen sparsamen, aufrichtigen und ernsten Ausdruck und wirkt auch noch auf die heutige Generation kroatischerDichter.

Lyrik

Branko Čegec: Schwarze hand

Branko Čegec (1957) studium der jugoslawischen Sprachen und Literaturen an der Philosophischen Fakultät in Zagreb. Von 1985 bis Ende 1989 Chefredakteur der Zeitschrift Quorum. Von 1989 bis Ende 1990 Chefredakteur der Kulturzeitschrift Oko. 1992 gründete er einen eigenen Verlag unter dem Namen Meandar, der von Sommer 1993 bis 2005 unter dem Namen Meandarmedia tätig war.

Lyrik

TIN UJEVIC: Zwei Gedichte

Tin Ujević ist ein bekannter Vertreter aus der Zeit der kroatischen Avantgarde des 20. Jahrhunderts. Nachdem er in einer Kleinstadt im Hinterland von Dalmatien geboren wurde, verbrachte er sein Leben in den unruhigen Zeiten der beiden Weltkriege in Split, Paris, Belgrad, Sarajevo und Zagreb, wo er letztlich bis zu seinem Tod verblieb. Neben Gedichten verfasste er auch Polemiken, Feuilletons, wissenschaftliche Abhandlungen, politische Prosatexte und Essays, die immer auch eng mit seinen lyrischen Werken verknüpft waren.

Lyrik

Unbekannte Dichter aus der Sammlung Ranjina (1507)

DIE ÄLTERE KROATISCHE LITERATUR

Nikša Ranjina Andretić (1494–1582), der (jugendliche) Autor der Sammlung, hat beginnend mit dem Jahr 1507 mündlich kursierende Gedichte ragusanischer Poeten erstmals aufgezeichnet – wobei Menčetić und Držić als Hauptautoren hervortrete – und damit auch ein Dokument hinterlassen, das vor der Ablösung lateinsprachiger durch muttersprachliche Dichtung zeugt. Thematisch, stilistich und verstechnisch hat der „Zbornik“ die weitere Entwicklung, inbesondere der erotischen Dichtung, bis ins 17. Jahrhundert mitgeprägt.

Berichte

Museum der zerbrochenen Beziehungen

Ein Museum in Zagreb zeigt, was von der Liebe übrig blieb.

Berichte

Lumbarda: Ein modernes Reiseziel mit antiken Wurzeln

Nur wenige Kilometer von der Stadt Korčula entfernt, am östlichen Ufer der gleichnamigen Insel, liegt das Dorf Lumbarda. Vor mehr als zweitausend Jahren war Lumbarda eine Gemeinde der griechischen Kolonie der Insel Vis.
Im Jahr 1877 entdeckten Archäologen in Lumbarda eine antike Steinschnitzerei, das als Lumbarda-Psephisma bekannt wurde.

Rezensionen

Miroslav Krležas Werk im lichte der Französischen Kritik

Bisher wurden sechs Werke Miroslav Krležas ins Französische übersetzt, und zwar: „Beisetzung in Theresienburg“ (Novellen, Edition de Minuit, in der Übersetzung von Antun Polanšćak mit einem Vorwort von Léon Pierre Quint, Paris 1956), „Die Rückkehr des Filip Latinovicz“ (Roman, herausgegeben von Calman, Lévy, in der Übersetzung von Mila Đorđević und Clara Malraux, Paris 1957), „Das Bankett von Blitwien“ (Roman, herausgegeben von Calman-Lévy, in der Übersetzung von Mauricette Beguitch, Paris 1964). „Ohne mich“ (Roman, Edition De Seuil, übersetzt von Janine Matillon, Paris 1969), „Der kroatische Gott Mars“ (Novellen, herausgegeben von Calman-Lévy, übersetzt von Janine Matillon und Antun Polansćak, Paris 1971). „Die Balladen des Petrica Kerempuch“ (Edition Presse Orientales de France, übersetzt von Janine Matillon, Paris 1975).
Sie alle haben eine warme Aufnahme gefunden. Wir bringen hier einige Auszüge aus Rezensionen (Maurice Nadeau, Léon Pierre Quint, Claude Roy, Marcel Schneider und andere), die das Werk Krležas auf jeweils verschiedene Art und Weise beleuchten.
Maurice Nadeau widmet (u. d. T. „Ein großer jugoslavischer Schriftsteller“) im „France Observateur“ vom 20. Juni 1956 eine ganze Seite dem Erscheinen der Novellensammlung „Beisetzung in Theresienburg“. Daraus einige charakteristische Passagen: Für viele wird die Novellensammlung „Beisetzung in Theresienburg“ zu einer wirklichen Offenbarung werden...

Der Text ist ursprünglich in der Literaturzeitschrift Most/The Bridge (Heft 3-4, 1979) erschienen.

Berichte

Das Bild der Deutschen in der neuen kroatischen Literatur

Modernisierer, Kollaborateure, Faschisten: Die Geschichte und die Wahrnehmung der Balkandeutschen ist vielfältig und bis heute mit Tabus belegt. In den letzten Jahren sind sie jedoch zum Thema der kroatischen Literatur geworden.

Von Martin Sander und Ksenija Cvetković-Sander / Deutschlandfunk kultur

Berichte

Was willst du in Senj, Thilo?

"Und du willst nach Senj, Thilo?“

Ja. Ich wollte trotz des touristischen Überangebot Kroatiens jene Stadt sehen, in die der von den Nazis verfolgte Kurt Held und seine Frau Lisa Tetzner 1940 kamen und Inspiration zum Verfassen der „Roten Zora“ erhielten.

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